Die Museumsbetreiber gehen von einer Schöpfung in sechs Tagen vor etwa 10.000 Jahren aus, legen die biblische Schöpfungsgeschichte also als historische Tatsache aus. Stein beschreibt Ausstellungsstücke wie Dinosaurierknochen und Schautafeln, auf denen die Unterschiedlichkeit von Menschen- und Affenskeletten verdeutlicht werden.
Gegründet hat das Museum der Australier Ken Ham. Der laut Stein „bemerkenswert humorlose“ Lehrer lebt seit den Achtzigerjahren in den Vereinigten Staaten. Das Museum hat bis zu seiner Eröffnung 2007 27 Millionen Dollar gekostet. Seitdem sind weitere neun Millionen Dollar hinzugekommen, die alle von privaten Spendern stammen. Ham will den Schöpfunsgbericht auch deshalb nicht in Frage stellen, weil er einen Domino-Effekt befürchte, heißt es im Text von Stein. Denn wenn der Schöpfungsbericht nicht mehr gültig sei, welche Teile der Bibel seien es dann? Gleichwohl sei es theoretisch möglich, an die Evolutionstheorie zu glauben und trotzdem ein „guter Christ“ zu sein. Im Gespräch mit Ham fragte Stein, ob die Bibelstelle Josua 10,12 („Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond im Tale Ajalon“) beweise, dass die Sonne um die Erde kreist. Darauf antwortete Ham, dass dies nur im übertragenen Sinn gemeint sei.
Mehr als 40 Prozent der Amerikaner glauben an die Schöpfung an sechs Tagen
Für die wissenschaftliche Ausrichtung des Museums ist die Molekularbiologin Georgia Purdom zuständig. Die von Stein vorgetragene Position mancher sehr frommer Juden, dass es keine Dinosaurier gebe, weil sie im Schöpfungsbericht nicht erwähnt werden, lehnt sie ab. Gott würde die Menschen nicht betrügen, sagt sie. Zu der Theorie gehört auch die Annahme, Gott habe Dinosaurierknochen in der Erde versteckt, um den Glauben der Menschen zu prüfen.
Laut der jüngsten Gallup-Umfrage glauben mehr als 40 Prozent der Amerikaner, dass Gott vor 10.000 Jahren die Menschen in ihrer heutigen Form geschaffen habe. Die Hälfte der Amerikaner glaubt an eine Evolution, die von Gott gelenkt wurde.
Rund um das Museum soll ein ganzer biblischer Themenpark entstehen, berichtet Stein. An einer Nachbildung der Arche Noah wird derzeit gebaut (pro berichtete), mit der Fertigstellung wird 2016 gerechnet. Vor allem Schulklassen aus christlichen Schulen besuchen das Museum. Im Planetarium lernen sie, dass erst die Erde und danach Sonne, Mond und Sterne geschaffen wurden. „Hochwissenschaftlich“ nennt Stein dies spöttisch. (pro)
Gegründet hat das Museum der Australier Ken Ham. Der laut Stein „bemerkenswert humorlose“ Lehrer lebt seit den Achtzigerjahren in den Vereinigten Staaten. Das Museum hat bis zu seiner Eröffnung 2007 27 Millionen Dollar gekostet. Seitdem sind weitere neun Millionen Dollar hinzugekommen, die alle von privaten Spendern stammen. Ham will den Schöpfunsgbericht auch deshalb nicht in Frage stellen, weil er einen Domino-Effekt befürchte, heißt es im Text von Stein. Denn wenn der Schöpfungsbericht nicht mehr gültig sei, welche Teile der Bibel seien es dann? Gleichwohl sei es theoretisch möglich, an die Evolutionstheorie zu glauben und trotzdem ein „guter Christ“ zu sein. Im Gespräch mit Ham fragte Stein, ob die Bibelstelle Josua 10,12 („Sonne, steh still zu Gibeon, und Mond im Tale Ajalon“) beweise, dass die Sonne um die Erde kreist. Darauf antwortete Ham, dass dies nur im übertragenen Sinn gemeint sei.