Marion und Eike sind Christen. Sie ist gelernte Erzieherin, er bald Facharzt für Psychiatrie. Beide haben beschlossen, ihr Know-how zu nutzen, um den Schwachen zu helfen, ein gelebtes Beispiel von Nächstenliebe abzugeben also. Mit dem Projekt „Alimaus“ sind sie, gemeinsam mit anderen Helfern, regelmäßig auf der Hamburger Reeperbahn im Einsatz, versorgen Obdachlose, Arbeitslose oder Hartz IV-Empfänger. Am 19. November zeigt das ZDF um 17.45 Uhr eine Reportage über die Arbeit der ehrenamtlichen Helfer. Damit will der Sender auf den, 1994 als Feiertag abgeschafften, Buß- und Bettag aufmerksam machen.
„Die einfachste Art, Gutes zu tun“
„Alimaus“ versorgt hunderte Menschen täglich. Für Marion und Eike ist klar: die Kraft für ihre freiwillige Arbeit ziehen sie aus dem Glauben. „Es ist die einfachste Art, etwas Gutes zu tun“, erklärt Marion. Jeden Dienstagvormittag ab 9 Uhr belegt sie Brötchen, danach geht es ans Aufräumen, bevor die Mittagsschicht beginnt. Bis zu 500 aus Spenden zusammengestellte Portionen serviert sie da gemeinsam mit anderen Helfern.
Der 35-jährige Eike hat ein anderes Aufgabengebiet. Zwei Mal in der Woche behandelt er Patienten, von denen viele keine Krankenversicherung haben oder aus Scham nicht zum Arzt gehen, versorgt sie mit gespendeten Medikamenten und Verbandsmaterial. Als Christ sei für ihn die Nächstenliebe selbstverständlich: „Ich muss einfach Leuten helfen, die keinen Arzt aufsuchen können oder wollen, weil sie Ekzeme, Läuse oder sonst was haben“, erklärt er.
Der Film soll laut ZDF den zentralen Gedanken des Buß- und Bettags reflektieren: Er wolle anregen zum Nachdenken über individuelle und gesellschaftliche Irrtümer wie beispielsweise die Ausgrenzung von Armen und Obdachlosen, kündigt der Sender an. (PRO)