Weil Internet-Recherchen zum Thema Ökumene oft viel zu lange Texte oder auch Falschinformationen liefern, hat die österreichische katholische Arbeitsgemeinschaft Pro Oriente jetzt ein „Kompendium Ökumene“ geschaffen. Büroleiterin Regina Augustin sagte dem ORF, dass die Videos Antworten zu wichtigen Fragen der Ökumene geben sollten: „auf einen Klick, in fünf Minuten“.
Damit wolle die Stiftung der Unwissenheit über den Dialog christlicher Kirchen entgegenwirken und Basiswissen vermitteln. Das Projekt heißt „Kompendium Ökumene“. Die ersten YouTube-Videos beschäftigen sich mit der „Verschiedenheit der Kirchen“, dem Thema „Christentum und die Ökumene“ sowie „Persönlichkeiten und Highlights aus der Ökumene“. Die Videos seien auch gut geeignet für Religionslehrer und andere Multiplikatoren.
Erzbischof: Die Andersartigkeit respektieren
Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner hob bei der Vorstellung des Projekts den Beitrag der Ökumene für die pluralistische Gesellschaft hervor. Sie könne „Vorbild dafür sein, das Gegenüber in seiner Andersartigkeit zu respektieren, zu akzeptieren und zu schätzen“, sagte der Erzbischof. Es sei „gut, dass es zwischen uns so viele Übereinstimmungen gibt“ und ebenso auch „schön, wenn wir uns mit dem je Eigenen in die Gesellschaft einbringen“, zitiert der ORF den Theologen.
Die Stiftung Pro Oriente ist eine österreichische Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen. Sie hat das Ziel, die Beziehungen zwischen der römisch-katholischen Kirche und den orthodoxen und orientalisch-orthodoxen Kirchen zu fördern. Gegründet hat sie 1964 der damalige Wiener Erzbischof Franz Kardinal König.
Dem Vatikanischen Konzil ging es um eine Öffnung der Türen zu den anderen christlichen Kirchen. Ein wesentlicher Teil der Tätigkeit ist der Beziehungsaufbau zu verschieden Kirchen im Osten. Außerdem gibt die Stiftung unterschiedliche Publikationen heraus, die sich auch mit ökumenischen Fragen beschäftigen.
Von: Johannes Weil