Nach der Urheberrechtsklage einer Schauspielerin durfte das islamkritische Video „Innocence of Muslims“ nicht mehr auf der Videoplattform YouTube gezeigt werden. Jetzt erlaubte ein Berufungsgericht die Ausstrahlung erneut.
Das Video sorgte 2012 für weltweiten Aufruhr: der islamkritische Clip „Innocence of Muslims“ (Unschuld der Muslime). Er zeigt Mohammed als Frauenheld und als Mörder. YouTube darf nach einer Gerichtsentscheidung am Montag das Video wieder zeigen, meldet die New York Times.Die Videoplattform sei fälschlicherweise dazu bewegt worden, den Spot von der Seite zu nehmen.
Nachdem die mitwirkendene Schauspielerin Cindy Lee Garcia zunächst eine einstweilige Verfügung beantragt hatte, ordnete ein US-Gericht an, das Mohammed-Video zu löschen. Nach erster Ablehnung eines Bezirksgerichts, wurde dem Antrag in Berufung stattgegeben. Garcia habe urheberrechtliche Ansprüche und YouTube müsste die Inhalte mit ihren Auftritten löschen.
Fünf-Sekunden-Szene
Die Schauspielerin ist in einer fünfsekündigen Szene zu sehen. Sie sei aber von den Filmemachern in die Irre geführt worden. Der Plan war, dass sie in einem „historischen arabischen Abenteuerfilm“ mitspielt. Ihre Szene zweckentfremdeten die Macher allerdings, und synchronisierten sie nach. Garcia habe deswegen zahlreiche Morddrohungen erhalten.
Am Montag entschied ein erweitertes amerikanischens Berufungsgericht, dass der Film wieder gezeigt werden darf. Die Richterin begründete die Entscheidung, indem sie die Grundsätze der Redefreiheit über das begrenzten Copyright-Recht setzt: „Ein schwacher Urheberrechtsanspruch kann keine Zensur in Gestalt von Autorenschaft bedeuten.“
Für die Filmbranche sei das Urteil eine Erleichterung, schreibt Zeit Online. Es schütze Filmschaffende zukünftigt vor ähnlichen Klagen. Zudem hatte Google eingeschätzt, dass „Innocence of Muslims“ unter die freie Meinungsäußerung fällt. Nun bestätigte das US-Gericht dies. (pro)
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