Sein zweites Soloalbum trug den Titel "Alles für den Herrn", seine Texte handeln immer wieder vom Glauben. Xavier Naidoo, der römisch-katholisch erzogen wurde, tritt am Freitag im Kloster Benediktbeuern auf, wo er sein Album "Alles kann besser werden" vorstellt.
Die "Süddeutsche Zeitung" fragte ihn, ob dieser Konzertort für ihn etwas Besonderes sei. "Er ist insofern besonders, als hinter den Klostermauern Menschen leben, die ihr Leben komplett Gott gewidmet haben", so Naidoo. "Und das finde ich interessant." Er hoffe, mit den Bewohnern, die dem römisch-katholischen Orden der Salesianer Don Boscos angehören, ins Gespräch kommen zu können.
"Mein Gebet ist meine Musik"
Auf die Frage, ob er vor seinen Konzertauftritten normalerweise bete, antwortet der Sänger: "Nein, mein Gebet ist meine Musik." Viele seiner Songs seien an Gott gerichtet. "Wir hatten zwar schon viele Konzerte mit den Söhnen Mannheims, wo wir uns im Kreis aufgestellt und gebetet haben, aber das machen wir nicht immer."
Vor allem seine ersten Lieder seien "geprägt von katholischen Gedanken" gewesen. "Ich musste das einfach loswerden." Wenn jemand sage: "Was wedelt der da jetzt mit der Bibel rum?", sollte er wissen: "Ich musste das verarbeiten, um einen neuen Zugang dazu zu finden. Ich habe auch versucht, die Dogmen, die die Kirche vorgibt, in gewisser Weise noch einmal zu verdeutlichen, um mir selber zu sagen: Das ist ein Wahnsinn!"
Naidoo, der Messdiener war und im Kirchenchor sang, sagt zu den Missbrauchsfällen in der Kirche: "Es geht nicht, dass wir als Christen nicht die Verantwortung übernehmen und uns nicht kümmern wollen um die Kinder, die getauft werden. Wir können nicht die Augen verschließen vor dem, was seit Jahrhunderten passiert. Was wir jetzt erleben, ist doch wirklich nur die Spitze des Eisbergs!" Es müsse "geforscht werden, was da los ist. Was ist da im Gange?"
Naidoo hatte vor einigen Jahren darüber gesprochen, dass er als Kind in Südafrika von einem 60-Jährigen missbraucht wurde. Heute sagt er über die Kirche: "Ich stehe mit dieser Institution auf Kriegsfuß. Ich erwarte nichts Gutes von der katholischen Kirche." Über den Vorfall in seiner Kindheit sagt er: "Im Nachhinein war das für mich wie ein Ausflug in die Hölle, aber ich konnte halt wieder raus." Wenn man so etwas erlebt habe, könne man den Glauben an Gott nur dann behalten, wenn man die Kirche kenne und verstehe: "Sorry, das, was die hier machen, hat mit Gott nichts zu tun!" Naidoo fügt hinzu: "Der Papst sollte auf seinem Balkon stehen und in die Knie gehen. Und das ist noch nicht passiert." (pro)
Die "Süddeutsche Zeitung" fragte ihn, ob dieser Konzertort für ihn etwas Besonderes sei. "Er ist insofern besonders, als hinter den Klostermauern Menschen leben, die ihr Leben komplett Gott gewidmet haben", so Naidoo. "Und das finde ich interessant." Er hoffe, mit den Bewohnern, die dem römisch-katholischen Orden der Salesianer Don Boscos angehören, ins Gespräch kommen zu können.
"Mein Gebet ist meine Musik"
Auf die Frage, ob er vor seinen Konzertauftritten normalerweise bete, antwortet der Sänger: "Nein, mein Gebet ist meine Musik." Viele seiner Songs seien an Gott gerichtet. "Wir hatten zwar schon viele Konzerte mit den Söhnen Mannheims, wo wir uns im Kreis aufgestellt und gebetet haben, aber das machen wir nicht immer."
Vor allem seine ersten Lieder seien "geprägt von katholischen Gedanken" gewesen. "Ich musste das einfach loswerden." Wenn jemand sage: "Was wedelt der da jetzt mit der Bibel rum?", sollte er wissen: "Ich musste das verarbeiten, um einen neuen Zugang dazu zu finden. Ich habe auch versucht, die Dogmen, die die Kirche vorgibt, in gewisser Weise noch einmal zu verdeutlichen, um mir selber zu sagen: Das ist ein Wahnsinn!"
Naidoo, der Messdiener war und im Kirchenchor sang, sagt zu den Missbrauchsfällen in der Kirche: "Es geht nicht, dass wir als Christen nicht die Verantwortung übernehmen und uns nicht kümmern wollen um die Kinder, die getauft werden. Wir können nicht die Augen verschließen vor dem, was seit Jahrhunderten passiert. Was wir jetzt erleben, ist doch wirklich nur die Spitze des Eisbergs!" Es müsse "geforscht werden, was da los ist. Was ist da im Gange?"
Naidoo hatte vor einigen Jahren darüber gesprochen, dass er als Kind in Südafrika von einem 60-Jährigen missbraucht wurde. Heute sagt er über die Kirche: "Ich stehe mit dieser Institution auf Kriegsfuß. Ich erwarte nichts Gutes von der katholischen Kirche." Über den Vorfall in seiner Kindheit sagt er: "Im Nachhinein war das für mich wie ein Ausflug in die Hölle, aber ich konnte halt wieder raus." Wenn man so etwas erlebt habe, könne man den Glauben an Gott nur dann behalten, wenn man die Kirche kenne und verstehe: "Sorry, das, was die hier machen, hat mit Gott nichts zu tun!" Naidoo fügt hinzu: "Der Papst sollte auf seinem Balkon stehen und in die Knie gehen. Und das ist noch nicht passiert." (pro)