Der Theologe Wolfgang Huber erhält die Luther-Rose 2021. Dies teilte die Internationale Martin Luther Stiftung am Freitag in Erfurt mit. Die Übergabe der Auszeichnung soll im Rahmen der 14. Luther-Konferenz am 20. November in Berlin erfolgen. Sie findet unter dem Leitthema „Soziale Marktwirtschaft im Wirtschaftskrieg“ statt.
Die Stiftung wolle den nachhaltigen Beitrag des 78-Jährigen für einen sachorientierten, streitbaren und fairen Dialog zwischen Kirche und Wirtschaft ehren, begründete der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Thomas Seidel, die Entscheidung. Auch Hubers Werben für einen Brückenschlag zwischen evangelischer Amtskirche und evangelikaler Bewegung, sein unermüdliches Engagement für die Bewahrung und Erneuerung deutscher und internationaler Kultur sowie seine in christlicher Ethik gegründete politische Verantwortung sollen gewürdigt werden.
„Ehrung ist eine Ermutigung“
„Dass mir die Luther-Rose 2021 verliehen werden soll, überrascht und erfreut mich sehr“, reagierte Huber auf die Ankündigung der Verleihung: „Nach reformatorischer Auffassung gehören in einer christlichen Lebenshaltung Freiheit und Verantwortung zusammen.“ Er versuche immer wieder, die Aktualität dieser Grundüberzeugung zu verdeutlichen. Auf diesem Weg empfinde er die Ehrung als eine Ermutigung, für die er dankbar sei, erklärte der Theologe dem Evangelischen Pressedienst.
Die Laudatio auf Huber hält laut Stiftung Ellen Ueberschär. Die evangelische Pfarrerin ist seit 2017 Vorstand der Heinrich-Böll-Stiftung. Die am 10. November 2007 in Wittenberg errichtete Stiftung hat ihren Sitz in Eisenach und ihre Geschäftsstelle im Augustinerkloster in Erfurt. Sie will die Impulse der Reformation in einen Dialog zwischen Kirche, Wirtschaft, Wissenschaft und Politik einbringen.
Mit der Luther-Rose wurden unter anderem der Unternehmer Horst Deichmann und die Verlegerin Ulla Unseld-Berkéwicz ausgezeichnet.