Im ZDF-Spezial "Wo ist der Himmel" spricht Nina Ruge mit dem Raumfahrer Ulrich Walther und dem Benediktinerabt Johannes Eckert. "Die Wissenschaft kann nur Aussagen machen darüber, was wir direkt erfahren. Sie kann nie Aussagen über Metaphysik machen, also Dinge, die wir nicht erfahren. Hier hört die Wissenschaft auf und fängt das Religiöse an", so Ulrich Walter. Der Professor für Raumfahrttechnik an der Technischen Universität München, der 1993 für knapp zehn Tage im All war, ist davon überzeugt, dass "Naturwissenschaft und Glauben beide in der heutigen Welt ihren Platz haben". Der ehemalige Raumfahrer glaubt zwar nicht, dass Astronauten durch ihre Erfahrungen während ihrer Missionen religiöser würden. "Aber wenn man zurückkommt und über die Dinge der Welt nachdenkt, denkt man anders darüber, weil man diese Distanz bekommen hat."
Himmel – und Hölle
Der zweite Gesprächspartner in der Sendung ist der Benediktinerabt Johannes Eckert vom Kloster Andechs. Er erläutert im Gespräch mit Ruge, dass Himmel nur richtig verstanden werden könne, wenn man wie im Englischen zwischen "Sky, dem Himmel der Raumfahrer" und "Heaven, dem Lebensbereich Gottes" unterscheidet. Laut ZDF hofft Eckert, dass am Ende alle Menschen in den Himmel kommen, aber Gott respektiere die Freiheit des Menschen, von daher müsse es die Hölle als Ort der Gottferne geben.
Nina Ruge moderierte zahlreiche Sendungen des ZDF, unter anderem das "Heute Journal" sowie die Sendung "Leute heute". Seit 2006 arbeitet sie für die katholische Kirchenredaktion des ZDF. Sie präsentiert ZDF-Sondersendungen zu den Feiertagen Allerheiligen, Dreikönig, Fronleichnam und Mariä Himmelfahrt. Neben Ratgebern, Fantasyromanen und Kolumnen hat sie auch das Kinderbuch "Nina Ruge erzählt die schönsten biblischen Geschichten" verfasst.
Die Sendung läuft am Samstag, 15. August um 18 Uhr im ZDF und um 20.15 Uhr im ZDF-Infokanal.