Der Versandhandel Otto ist vor allem durch seine Kataloge bekannt. In Zeiten der Digitalisierung hat der Konzern seine Aktivitäten längst auf das Internet ausgedehnt.
Chef des Handelsriesen ist Alexander Birken. Für das Unternehmen plant der 52-Jährige einen beständigen Wachstumskurs, will eine neue Unternehmenskultur etablieren. So schreibt es das „Bilanz“-Magazin in seiner neuesten Ausgabe.
Frommer Chef bei Otto
„Genau die richtige Besetzung“ sei Birken für das Unternehmen, zitiert das Blatt den Sohn des Gründers, Michael Otto. Tatsächlich geht es Birken nicht nur um Zahlen, sondern auch um einen neuen Ton im Unternehmen. Seine 50.000 Mitarbeiter duzen ihn, dürfen Fehler machen, sollen Mut bekommen, neue Wege zu gehen und aus Missgriffen zu lernen.
Im Gespräch mit Bilanz gibt der Manager auch Einblicke in sein Glaubensleben. Er sei gläubiger Protestant und gehe regelmäßig in die Kirche. Dieser Glaube habe Einfluss auf sein Berufsleben: „Was macht das mit mir als gläubigem Menschen? Ich fühle mich nicht nur meiner Firma gegenüber verantwortlich.“
Früher war Birken auch aktiver Jugendmitarbeiter seiner Gemeinde. Er habe Ausflüge und Spieleabende organisiert, Vorträge und Bibellesungen gehalten. Heute ist es ihm auch wichtig, seiner Familie gegenüber aufrichtig zu sein: „Egal, was ich in der Firma tue: Ich möchte abends meinen Kindern guten Gewissens erzählen können, was ich getan habe.“
von: Nicolai Franz