Deutschlandweit sind zahlreiche Veranstaltungen zu Luther geplant, die an die Reformation vor 500 Jahren erinnern sollen. Dass hinter dem Mega-Event auch wirtschaftliche Aspekte stehen, lässt der angekündigte Milliardenumsatz im Lutherjahr vermuten.
Mehr als einmal wird Luther zum Reformationsjubiläum auftauchen: in Theaterstücken, Lesungen und weiteren Veranstaltungen
500 Jahre nach dem Thesenanschlag Martin Luthers sieht Deutschland einem „Mega-Event“ entgegen, heißt es in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (FAS). Selbst der Bundestag hält in einer Drucksache fest, dass es sich bei dem Reformationsjubiläum im Jahr 2017 „um ein Ereignis von Weltrang“ handelt.
Es ist ein Mega-Event in mehrfacher Hinsicht: Zahlreiche Veranstaltungen aus privater und öffentlicher Hand sind deutschlandweit geplant, Luther-Playmobilfiguren erobern derweilen die Wohnzimmer, Museen bieten Sonderausstellungen an und die Touristikbranche wittert internationale Aufmerksamkeit für das Reiseland Deutschland. Überschlägt man die Zahlen, ist mit einem Gesamtumsatz von mehreren Milliarden Euro zu rechnen, heißt es in der FAS.
Luther, der Werbeträger
Luther ist allen teuer. Allein in Wittenberg kann das dort ansässige kirchliche Organisationsbüro aus einem Etat von 50 Millionen Euro schöpfen, 60 Prozent davon kommen direkt von der Kirche. Sachsen-Anhalt setzt rund 100 Millionen Euro für das Jubiläum ein, Berlin 40 Millionen Euro. Auch im Kleinen ist der Wille da, das Reformationsjubiläum zu unterstützen. Von der Playmobilfigur sind bereits 400.000 Exemplare verkauft – bevor das Jubiläumsjahr überhaupt offiziell gestartet ist.
Das staatliche Organisationsbüro für das Jubiläum, bestehend aus sechs Mitarbeitern, sieht dem Ereignis optimistisch entgegen. Seit der Wiedervereinigung ist die Anzahl der Mitglieder der evangelischen Kirche von 29,7 auf 22,3 Millionen zurückgegangen, heißt es in der FAS. Das Reformationsjahr, das am 31. Oktober 2016 startet, komme daher gerade passend. Es ist Zeit, daran zu erinnern, dass Martin Luther am 31. Oktober 1517 seine 95 Thesen an die Tür der Wittenberger Schlosskirche hing, in denen er den päpstlichen Ablasshandel kritisierte und die Kirche reformierte. (pro)
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