Zwar sei der Ruf nach einem bundesweiten Sonderfeiertag für diesen Anlass „durchaus nachvollziehbar“, jedoch bleibe die Frage, ob der dadurch entstehende Schaden nicht zu groß sei. Das teilte der Hauptgeschäftsführer der Unternehmensverbände Nordrhein-Westfahlen, Lutwin Mallmann, laut der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in einem Schreiben mit. Allein in NRW würde ein zusätzlicher Feiertag volkswirtschaftliche Kosten von bis zu 500 Millionen Euro verursachen. „Bundesweit kommen da leicht mehrere Milliarden Euro zusammen“, fürchtet Mallmann. Man könne kein aufwendiges Fest veranstalten, die Rechnung dafür aber an einen Dritten weitergeben.
Wie die FAZ weiter berichtet, schlug Mallmann einen Kompromiss vor: So könne der 31. Oktober 2017, ein Dienstag, per Bundesgesetz zum Ruhe- und Gedenktag erklärt werden. Anders als bei einem Feiertag könnte die an diesem Tag nicht geleistete Arbeit dann vorgearbeitet oder nachgeholt werden. So sei ein „würdiges Begehen“ in angemessenem Verhältnis zu den wirtschaftlichen Kosten möglich.
Die Idee, zum 500. Reformationsjubiläum einen einmaligen bundesweiten Feiertag auszurufen, wird von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) unterstützt. In fünf ostdeutschen Bundesländern ist der 31. Oktober ohnehin ein gesetzlicher Feiertag. Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Saarland, Niedersachsen, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen haben bereits ihre Zustimmung signalisiert (pro berichtete). (pro)