Oscar-Gewinner Will Smith: „Ohne Gott wäre ich nicht da, wo ich bin“

Hollywood-Star Will Smith spielt in „King Richard“ den Vater der Tennisspielerinnen Serena und Venus Williams – und gewann dafür den Oscar. In dem Film kommt auch der Glaube der Familie zur Sprache.
Von Jörn Schumacher

Der US-amerikanische Schauspieler, Filmproduzent und Rapper Will Smith verkörpert in seinem neuesten Film „King Richard“ den Vater der Tennis-Superstars Serena und Venus Williams. Anlässlich des Kino-Starts in diesen Tagen gab Smith ein Interview, und darin sprach er auch über seinen Glauben. Denn auch im Leben der beiden berühmten Tennisspielerinnen spielt Religion eine wichtige Rolle, und das thematisiert der Film, der im November in den Kinos anlief. Die berühmten Geschwister gehören, wie ihre Eltern, den Zeugen Jehovas an.

Im Interview mit seinem langjährigen Freund, dem Autoren, Produzenten und Prediger DeVon Franklin, wurde Smith unter anderem gefragt, ob er selbst ein „Mann des Glaubens“ sei, und Smith antwortete: „Man kommt nicht dahin, wo ich jetzt bin, wenn man nicht den Herrn liebt.“

Alles, was ihn ausmache, habe er von Gott, so der Star. Der 1968 in Philadelphia geborene Schauspieler sagte, den Glauben habe er vor allem von seiner Großmutter übernommen. Die gehörte der „Resurrection Baptist Church“ in Philadelphia an. Smith: „Bei diesem Konzept des Glaubens und der Kraft des Glaubens gibt es einen Unterschied. Vielleicht gehe ich hier zu sehr ins Detail, aber es gibt den Glauben an Gott und es gibt das Wissen um Gott. Es gibt Offenbarung, und manche Menschen hatten eine Offenbarung. Aber wenn man glauben will, kommt der Glaube noch vor der Offenbarung.“ In Bezug auf die Mutter der beiden Tennis-Superstars, Oracene Price, fügte der Schauspieler hinzu: „Man muss glauben. Mrs. Oracene hat diesen Glauben. Sie ist völlig und absolut sicher überzeugt. Da gibt es keinen Zweifel mehr.“ Ein Zitat von Price sei: „Wenn man zweifelt, vertraut man nicht auf Gott.“ Smith fügte hinzu: „Diese Familie hat Gott vertraut und geglaubt, dass ihre Hingabe belohnt werden würde, sie haben nie gewankt.“

Im Film gehe es auch um den Glauben. Eine Botschaft des Films sei: „Man muss seinen eigenen Willen mit dem göttlichen Willen abgleichen. Man muss sich nicht fürchten oder Zweifel haben, wenn man mit seinem Glauben übereinstimmt. Zweifel und Furcht gibt es nur, wenn Gott abwesend ist“, sagte Smith. Die Familie im Film zeige das eindrücklich. „Hier stehen der Glaube und die Liebe an erster Stelle. Und daraus erwachsen die Früchte ihrer Träume.“

Saubermann offenbart Leben in offener Ehe

Smith, der durch seine Rolle in der erfolgreichen Sitcom „Der Prinz von Bel-Air“ berühmt wurde, war zwei Mal für einen Oscar als Bester Hauptdarsteller nominiert, einerseits für „Ali“ (2002), zum anderen für „Das Streben nach Glück“ (2007). Laut dem Forbes Magazine war Smith in jener Zeit mit Gagen von 80 Millionen Dollar der am besten verdienende Schauspieler Hollywoods. In den meisten seiner Rollen, aber auch im Privatleben verkörperte Smith stets das Image eines anständigen Menschen. Als Rapper verwendetet er in seinen Texten nie Vulgärausdrücke. Es gab immer den Verdacht, dass der Schauspieler Scientology angehört, da er mehrmals positiv über die Religionsgemeinschaft sprach. Smith selbst bestreitete stets, dort Mitglied zu sein.

Der offizielle Trailer von „King Richard“

In einem Interview mit der Christian Post aus dem Jahr 2015 sagte Smith: „Meine Großmutter war meine Verbindung zu Gott.“ „Sie war meine geistliche Lehrerin. Sie ging in die Kirche, sie machte mit den Kindern die Vorbereitungen für Ostern und für die Weihnachtsanspiele und ihre Kinder und Enkel standen immer an erster Stelle. Sie war die spirituellste Person, die ich in meinem ganzen Leben getroffen habe. Selbst als sie starb, war sie glücklich, so als freue sie sich richtig darauf, in den Himmel zu kommen.“

In einem Interview mit dem Magazin GQ hatte Smith im September dieses Jahres enthüllt, dass er und seine Frau Jada Pinkett Smith in einer offenen Ehe leben, und dass es außerehelichen Sex gebe. Er gestand, Schuldgefühle gehabt zu haben, als er in den ersten Ehejahren über außerehelichen Sex nachdachte, denn seine christliche Erziehung sagte ihm, dass dies Sünde sei. Seine Frau habe eine andere Erziehung genossen und für sie sei solch eine Ehe eher denkbar. „Wir schenken uns gegenseitig Vertrauen und Freiheit und denken, dass jeder seinen eigenen Weg gehen muss“, sagte Smith. Die Ehe dürfe kein Gefängnis sein, so Smith. Er empfehle niemanden, das Gleiche zu tun, doch dem anderen Freiheit zu geben, sei die höchste Form der Liebe.

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3 Antworten

  1. Lasst uns wirklich lieber glaubenshelden betrachten als prominente die einen hauch von Frömmigkeit haben. Es zählt die Bekehrung und Wiedergeburt nur dann ist mann Gotteskind.

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