Der Gebetsaufruf #PrayForParis (Betet für Paris) wurde bereits in der Nacht zum Samstag weltweiter Trend bei sozialen Medien wie Facebook und Twitter. Ein französischer Karikaturist, der früher für die im Januar angegriffene Satirezeitschrift Charlie Hebdo gezeichnet hatte, Joann Sfar, erhob dagegen auf Instagram Einspruch und erklärte: „Danke, aber wir brauchen nicht mehr Religion. Wir glauben an Musik, Küsse, Leben und Freude.“ Bei den Anschlägen sei es um das Leben an sich gegangen, sagt der Satiriker. Die Terroristen von Paris wollten das unbeschwerte Leben in der Stadt für immer zerstören.
Viele Christen verwiesen in den sozialen Medien spontan auf ein Bibelwort aus Matthäus 5, wo es heißt: „Liebet eure Feinde; segnet, die euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, so euch beleidigen und verfolgen.“ Das ist guter Rat für jeden Einzelnen – aber wohl eher weniger für Regierungen und Behörden, die den Auftrag haben, ihre Bevölkerung zu schützen und Kriminelle zu bestrafen. Das überkonfessionelle Hilfswerk „Open Doors“ veröffentlichte ein Foto von Paris mit dem Spruch: „Wir beten für die Familien, die gestern Nacht in Paris Angehörige verloren haben.“