Eigentlich wollte Kelly Taylor nur einige Bibelverse als Foto online bestellen. Doch statt der gewünschten Verse auf Fotopapier bekam die im Bundesstaat Mississippi lebende Amerikanerin in der Filiale von Walgreens in Gulfport nur Aufregung und Ärger. Ein Angestellter weigerte sich, die Bilder zu drucken und erklärte dies zunächst mit technischen Schwierigkeiten. Die Bestellung sei verloren gegangen, teilte man der Kundin in einer automatisierten Email mit. Später erklärte ein Mitarbeiter der Frau am Service-Telefon, die Fotos verstießen gegen das Urheberrecht.
„Ich habe schon so viele Kopien von Bibelversen gesehen und ich bin mir sicher, dass niemand die Erlaubnis des Verlegers dazu eingeholt hat“, sagte Taylor dem Nachrichtensender Fox News. Als der Sender berichtet, kommt schnell Bewegung in die Auftragsabwicklung bei Walgreens. Kurze Zeit nachdem der Sender Recherchen zu dem Vorfall begonnen hatte, erhielt Taylor eine Email, in der Walgreens mitteilte, dass die Bilder zur Abholung bereit stünden.
Ein Sprecher der Einzelhandelskette erklärte gegenüber Fox News, der Angestellte habe nicht für das Unternehmen gesprochen. Die Vorlagen hätten jedoch neben dem Text auch Bilder eines Künstlers enthalten. „Es ist möglich“, erklärte der Pressesprecher, „dass unser Angestellter Bedenken wegen des Urheberschutzes bezüglich der Bilder des Künstlers hatte.“