Weniger Christen in Amerika

Die Zahl der Christen in den USA nimmt weiter ab. Dies ergab eine repräsentative Umfrage. Auch weniger Gottesdienstbesuche und Gebete sind die Folge.
Von Johannes Schwarz
Eine neue Studie zeigt, wie es um die US-amerikanische Gesellschaft steht

Für immer weniger Amerikaner spielt der Glaube eine Rolle in ihrem Leben. Knapp 30 Prozent der amerikanischen Bevölkerung gaben in einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Pew Research Center an, Agnostiker oder Atheist zu sein und keinen Glauben zu haben. Deren Anteil steigt laut der Studie.

Waren es vor zehn Jahren noch 75 Prozent der Amerikaner, die sich zum Christentum zählten, waren es dieses Jahr lediglich noch 63 Prozent. Zwar machen Christen die Mehrheit aus, allerdings sank der Anteil um zwölf Prozent. Vor allem Baptisten, Methodisten, Presbyterianer und andere Freikirchen können die US-Amerikaner weniger für sich begeistern. Der Protestantismus insgesamt verlor knapp zehn Prozent an Zustimmung, während die katholische Kirche mit etwa 21 Prozent Bevölkerungsanteil den gleichen Wert wie 2011 erreichte.

Weniger Gebet und Gottesdienstbesuche

Etwa ein Drittel der US-Amerikaner gab in der Pew-Umfrage an, dass sie gar nicht beten. Waren es 2019 noch fast 60 Prozent, die täglich beten, sagten das dieses Jahr weniger als die Hälfte. Ebenso gaben weniger Menschen an, dass Religion für sie wichtig sei – etwa vier von zehn Personen.

Knapp ein Drittel der Befragten antwortete, dass sie mindestens ein- oder zweimal pro Monat einen Gottesdienst besuchen. Vor der Corona-Pandemie waren es laut den Machern der Umfrage etwas mehr. Auffällig seien beim Gottesdienstbesuch die Unterschiede der Konfessionen: Etwa 33 Prozent der Katholiken gaben an, mindestens einmal pro Monat in die Kirche zu gehen, während Protestanten zu 50 Prozent Gottesdienste besuchen. Schwarze Evangelikale zeichneten sich als treuste Kirchengänger aus, von ihnen gehen sieben von zehn mindestens einmal im Monat in einen Gottesdienst.

Das Meinungsforschungsinstitut Pew Research Center analysiert seit 2007 wiederkehrend Veränderungen zur religiösen Identität der Amerikaner. Die neuesten Daten stammen aus den National Public Opinion Reference Surveys (NPORS) der Jahre 2020 und 2021. Die Umfragen gingen online und per Post landesweit an repräsentativ ausgewählte Teilnehmer, die zwischen Mai und August 2021 antworteten.

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2 Antworten

  1. Zeitgeist und Liberalismus zersetzt die moderaten Freikirchen, Extrem-Charismatiker mit abstrusen Heilsversprechen lassen viele Gläubige sich von ihren Gemeinschaften abwenden. Dies alles eingebettet in einen sich ausbreitenden Säkularismus und Immunität für Transzendenz.
    Diese Entwicklung kann man auch in Deutschland beobachten, nur in einem zahlenmäßig unbedeutenden Ausmaß ! Wahrgenommen wird das nur von Insidern der Szene, die ohnehin schwache Bewegung droht sich zu marginalisieren. Gibt es ein Heilmittel ? Der „heilige Rest “ müsste sich tatsächlich heiligen und für die Sache des Reiches Gottes leben. Männer und Frauen Gottes aufstehen für den Herrn, denn der Geist Gottes möchte die Totengebeine anhauchen und neues Leben schenken !

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    1. Weil Sie Jesus Christus nicht lieben und kein Heiliges (biblisches) Leben führen möchten.
      In Deutschland sehe ich einen ähnlichen Trend.
      Auch unter den Christen.

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