Am 13. November 2022 findet der weltweite Gebetstag für verfolgte Christen statt. Der Generalsekretär der Weltweiten Evangelischen Allianz (WEA), Thomas Schirrmacher, bilanziert, dass etwa einer von acht Gläubigen wegen seines Glaubens gequält oderverfolgt wird – mit steigender Tendenz.
Die Bibel fordere dazu auf, für die Misshandelten zu beten, „und dass wir alle leiden, wenn ein Glied des Körpers leidet“. Daran erinnert zu werden, sei unangenehm. Deswegen rufe die WEA dazu auf, am weltweiten Gebet teilzunehmen und für die Verfolgten einzustehen. Die Evangelische Allianz in Deutschland (EAD) hat dafür ein spezielles Gebetsheft produziert. Die 19.000 Hefte können in Gottesdiensten, Gemeindeveranstaltungen, christlichen Hauskreisen und im persönlichen Gebet eingesetzt werden.
Seit vielen Jahren gibt es darüber hinaus auch zwei umfangreiche Jahrbücher zum Thema „Religionsfreiheit“ und „Verfolgung und Diskriminierung von Christen“. Schirrmacher gibt diese für den EAD-Arbeitskreis „Religionsfreiheit – Menschenrechte – Verfolgte Christen“ gemeinsam mit der „Internationalen Gesellschaft für Menschenrechte“ und weiteren Kooperationspartnern als Dokumentation heraus.
„Die Situation darf uns nicht egal sein!“
In einer Pressemitteilung der Deutschen Evangelischen Allianz wird Schirmmacher mit den Worten zitiert, „dass die politische Brisanz des Einsatzes für Religionsfreiheit in diesen Tagen wieder besonders deutlich“ werde. Deswegen erhielten alle Abgeordneten des Bundestages, christliche Entscheidungsträger, Bischöfe und Chefredaktionen/Journalisten diese Jahrbücher.
EAD-Vorstand Dr. Reinhardt Schink appelliert an die Gläubigen in Deutschland: „Ich lade Sie ein, sich aktiv und in einer Haltung der Liebe und Identifikation mit den verfolgten Christen am Weltweiten Gebetstag für verfolgte Christen zu beteiligen“. Angesichts einer weltweit immer weiter wachsenden Diskriminierung und Verfolgung von Christen setze die EAD auf die verändernde Kraft des Gebetes und Gottes souveränes Handeln und Eingreifen in den Ländern der Welt, aber auch ganz persönlich in den Herzen der Verfolger.
Anhaltend schwierig sei die Situation von Konvertiten aus islamischen Ländern in Deutschland. Immer wieder seien Migranten, die Christen geworden seien, teilweise in ihre Heimatländer abgeschoben worden, obwohl ihnen dort Verfolgung, Gefängnis, Folter und manchmal sogar der Tod drohe. Ungeachtet dessen würden und werden immer wieder dringende Asylgesuche abgelehnt. „Die Situation dieser Menschen darf uns nicht egal sein“, findet Schink. Daher engagiere sich die EAD mit ihrem Arbeitskreis für Migration und Integration speziell für Konvertiten und fördert die missionarische, diakonische und seelsorgerliche Arbeit mit Migranten in Deutschland.