Weltkirchenrat warnt vor unbewohnbarem Planeten Erde

Aus Sicht des Weltkirchenrates ist der Klimawandel ein theologisches Thema. Daraus müsse sich ein entsprechendes Verhalten ableiten.
Klimakrise

Der Kampf gegen den Klimawandel soll bei der 11. Vollversammlung des Weltkirchenrats in Karlsruhe ab Ende August vorrangiges Thema sein. Für die Bewahrung der Erde sollen mahnende Worte an die Regierenden gerichtet werden, teilte der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK) mit Sitz in Genf am Dienstag mit. „Wenn wir unser Verhalten nicht ändern, wird unser Planet in fünfzig Jahren unbewohnbar sein“, sagte der geschäftsführende ÖRK-Generalsekretär, der rumänisch-orthodoxe Priester Ioan Sauca.

Schon das erste Plenum am 1. September soll sich mit dem Thema befassen. Auf diesen Tag fällt in diesem Jahr der ökumenische „Tag der Schöpfung“. Aus diesem Anlass werden auch Botschaften von Papst Franziskus sowie des griechisch-orthodoxen Patriarchen von Konstantinopel, Bartholomäus I., erwartet. Bartholomäus gilt als geistliches Ehrenoberhaupt der orthodoxen Weltkirche.

Der Kampf gegen den Klimawandel sei „ein theologisches Thema“, betonte Sauca. „Gottes Plan in Christus“ umfasse auch „die Versöhnung mit und die Heilung der gesamten Schöpfung.“ Für den Weltkirchenrat sei der Einsatz für die Schöpfung „ein grundlegender Bestandteil unserer Identität“. So sei der ÖRK die einzige religiöse Organisation, die sich seit dem Umweltgipfel von Rio de Janeiro 1992 an allen Klimakonferenzen der Vereinten Nationen beteiligt habe, sagte Sauca weiter.

Die Vollversammlung des Weltkirchenrats tagt vom 31. August bis 8. September zum ersten Mal in seiner Geschichte in Deutschland. Zu dem Gipfel werden 4.500 Teilnehmer aus aller Welt erwartet. Im 1948 gegründeten ÖRK sind heute 352 christliche Kirchen mit mehr als 580 Millionen Mitgliedern aus 120 Ländern zusammengeschlossen. Die katholische Kirche ist kein ÖRK-Mitglied.

epd
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35 Antworten

  1. Logische Aussagen auch über den Klimawandel helfen niemandem weiter.
    Mit überzeugendem Verhalten aber schon.
    Wie will der Weltkirchenrat Veränderungen im Handeln und die Kursänderung der Menschen erreichen?
    Wie will er dieses illusionäre Ziel klar vor Augen behalten und realisieren?

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  2. „Der Kampf gegen den Klimawandel sei „ein theologisches Thema“, betonte Sauca. „Gottes Plan in Christus“ umfasse auch „die Versöhnung mit und die Heilung der gesamten Schöpfung.“ Für den Weltkirchenrat sei der Einsatz für die Schöpfung „ein grundlegender Bestandteil unserer Identität“.“
    – sagt der Weltkirchenrat

    „Denn die Schöpfung ist der Nichtigkeit unterworfen worden – nicht freiwillig, sondern durch den, der sie unterworfen hat – auf Hoffnung hin, dass auch selbst die Schöpfung von der Knechtschaft der Vergänglichkeit frei gemacht werden wird zur Freiheit der Herrlichkeit der Kinder Gottes.“ (Römer 8, 20+21)
    „Der Himmel und die Erde werden vergehen, meine Worte aber werden nicht vergehen.“ (Lukas 21,33)
    „Es wird aber des Herrn Tag kommen wie ein Dieb; dann werden die Himmel zergehen mit großem Krachen; die Elemente aber werden vor Hitze schmelzen, und die Erde und die Werke, die darauf sind, werden nicht mehr zu finden sein.“ (2. Petrus 3, 10)
    „Und ich sah einen neuen Himmel und eine neue Erde; denn der erste Himmel und die erste Erde sind vergangen, und das Meer ist nicht mehr.“ (Offenbarung 21,1)
    – sagt die Bibel

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    1. @LydiaU
      Offenbar wollen Sie hier einen Gegensatz zwischen den Aussagen des WKR und der Bibel machen (wobei „die Bibel sagt“ Unsinn ist, denn sie kann nicht sprechen).
      Können Sie mir erklären, inwiefern sich die Aussagen widersprechen? M.E. stimmt bspw die Aussage von Paulus in Römer 8 inhaltlich mit der Aussage vom WKR überein.
      Und wer sagt, dass die Überhitzung und das Krachen, das momentan geschieht, nicht das ist, von dem Petrus schrieb? Oder dass die Erneuerung der Welt nicht von einem Deus ex machina vollzogen wird, sondern von einem Gott, der einst Mensch wurde (und DADURCH die Erde erlöst hat!) und in seinem Geist durch Menschen wirkt, die er als seine Statthalter/ seine Ebenbilder in seiner Verantwortung hier auf Erden eingesetzt hat?

      Sie scheinen ja mit einem Weltuntergang keine großen Probleme zu haben, ihn geradezu herbeizusehnen. Haben Sie Kinder? Wie sprechen Sie mit ihnen darüber? „Gute Nacht, mein Schatz – und weißt du, es könnte sein, dass heute Nacht der liebe Gott die Erde vernichtet und du unter den Trümmern unseres Hauses begraben wirst oder im Feuer verbrennst. Denn das steht ja so in der Bibel und das ist die Wahrheit! Jetzt Schlaf schön – komm, wir beten noch, dass der liebe Gott (der ja jederzeit uns alle vernichten wird) noch seine Englein um dein Bett stellt!“

      🤷🏼‍♀️

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    2. P.S.@LydiaU
      Was ich an Ihrer Perspektive auch noch kritisch sehe, ist, dass sie gerade den Auftrag an Christen, Salz und Licht für die Welt zu sein, untergräbt. Und auch die Möglichkeit nimmt, dass Christen der Welt Hoffnung geben können.
      Denn so eine fatalistische Haltung führt ja gerade nicht ins Leuchten und „Würze geben“ und in die Hoffnung, sondern in Trägheit, Abstumpfung und Resignation.

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      1. Ich habe keine fatalistische Haltung, nur weil ich eine Hoffnung auf das Jenseits habe und das Ende des Diesseits nicht fürchte sowie an eine Entrückung der Gläubigen glaube.

        Gott wird – vielleicht mit dem Zutun der Menschen oder auch nicht – dieser Erde ein Ende setzen und nicht der Mensch durch sich allein. Es wird nichts gegen den Plan und Willen Gottes geschehen und zu dem Zeitpunkt, den er festgesetzt hat. Das ist doch sehr optimistisch, weil man sich sicher in Gott geborgen fühlen kann – insofern man an ihn glaubt. Das ist Licht und Salz in einer Welt, in der der Mensch das Maß der Dinge geworden – nein, sogar scheinbar Gott selbst geworden ist. Und weil ich mich in Gott geborgen wissen darf, kann ich mich auf das Hier und Jetzt konzentrieren und muss mich nicht vor der Zukunft fürchten (was nicht bedeutet, dass man keine Zukunftspläne machen sollte). Ich kann mich an dem Heute erfreuen, an einen schönen Urlaub und so vielem mehr. Ich muss nicht in Angst und Verzweiflung verharren – auch, wenn ich durchaus so manche Sorgen haben.

        Das, was ich angeblich meinen Kindern sagen soll, ist so weit weg von der Realität, dass ich mich frage, wie man auf so etwas Abstruses kommen kann und verdreht vollkommen meinem Standpunkt. Zumal es ausklammert, dass keiner weiß, was seine Zukunft bringt und wann er sterben wird. Meine Kinder werden mit dem Wissen eines gütigen Gottes aufwachsen, der sie in seine Hände hält. Meine Kinder werden mit mehr Licht und Hoffnung aufwachsen als wahrscheinlich sehr viele andere.

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        1. @LydiaU
          Was meinen Sie mit „Entrückung der Gläubigen“? Sind Sie Anhängerin der Darby’schen Lehre? Oder war es eine gewisse Science-Fiction Reihe von LaHaye & Jenkins, mit der Sie sich theologisch weitergebildet haben?

          Meine imaginierten Worte an Kinder geben die Abstrusität dessen wieder, was ich in Ihren Kommentaren vermutete und die Sie jetzt konkret ausformuliert haben: Sie glauben an einen „gütigen“ Gott, fühlen sich in einem Gott „geborgen“, der „der Erde ein Ende setzen wird“ (und das allemal recht brutal, wenn man gewisse Bilder in den biblischen Texten wörtlich nimmt). Wie soll ich mir das anders denken als abstrus? Stellen Sie sich ein Kind vor, das sagt: Ich fühle mich bei Papa geborgen, der so gütig ist – weil ich weiß, dass er alles hier zu seinem festgelegten Zeitpunkt vernichten will?

          Ich kann mir das nicht hoffnungsvoll vorstellen. Und keinem Kind würde ich so ein Gottesbild vermitteln. Da haben wir wohl sehr unterschiedliche Vorstellungen von Geborgenheit und Güte und Hoffnung.

          Abgesehen davon finde ich es ethisch niveaulos, wie Sie den Blick für all jene verschließen, die schon Opfer des menschengemachten Klimawandels wurden, mit einem einfachen „Weltvernichtung ist eben von Gott so geplant“. Und darunter sind/waren auch Christen, die ganz offenbar vor dem Untergang ihres Lebensraumes nicht entrückt wurden.

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          1. Ich gehöre einer offenen Brüdergemeinde in Ostdeutschland an. Für mich passen ein gütiger Gott und ein gerechter/richtender Gott sehr gut zusammen.

            Das ich meine Augen angeblich vor irgendwelchen Opfern von Naturkatastrophen verschließen, dichten Sie mit an. Ich lebe an der Elbe, ich weiß, was eine recht lokale Naturkatastrophe bereits auswirken kann.
            Aber ich lebe im Vertrauen auf einen allmächtigen Gott, der alles in der Hand hat und wo nichts passiert, was er nicht zugelassen hat, auch wenn es einem selber nicht passt (siehe Hiob).

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          2. @LydiaU
            Danke für die Info zu Ihrem religiösen Background. Da lag ich ja mit der Darby-Anhänger-Vermutung richtig. Und das erklärt auch ein Stück weit Ihre Vorstellungen von Gottes „Güte“ und „Gericht“.
            Da finden wir nicht zusammen. Brüdergemeindliche Lehren und den Darby’schen Dispensionalismus halte ich für biblisch nicht fundiert und aus vielerlei Gründen für ungesund (religiöse Traumata ehemaliger Brüdergemeindemitglieder, geistlicher/seelischer/körperlicher Missbrauch aufgrund der theologischen Überzeugungen, bedenkliche charakterliche/weltanschauliche Entwicklung von Bekannten, seit sie sich der Brüdergemeindeszene angeschlossen haben).

            Ich dichte Ihnen nichts an. Meine Aussage hinstl. des Augenverschließens war nicht wörtlich gemeint, sondern ist im übertragenen Sinne zu verstehen.
            Wie stehen Sie denn zu der Tatsache, dass ganz faktisch keine Entrückung der Gläubigen stattfindet bei den Opfern der Klimakatastrophe?

            Sie sagten, Sie hätten keine fatalistische Haltung. Wie definieren Sie Fatalismus? Ich finde, die Begriffsdefinition von Fatalismus passt sehr genau zu Ihrer Sichtweise.

            Bitte beantworten Sie mir noch meine Fragen zu der Aussage des WKR und den von Ihnen zitierten Bibelstellen.

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          3. – „Wie stehen Sie denn zu der Tatsache, dass ganz faktisch keine Entrückung der Gläubigen stattfindet bei den Opfern der Klimakatastrophe?“

            Es findet auch keine Entrückung der Gläubigen bei den Christen in Nordkorea oder Afghanistan oder an sonstigen Orten statt, an denen sie bis auf’s Blut verfolgt werden. Dadurch, dass das ja auch ein einmaliges Ereignis sein wird, kann das ja auch nicht gestaffelt stattfinden, oder?

            Außerdem
            – „Brüdergemeindliche Lehren und den Darby’schen Dispensionalismus halte ich für biblisch nicht fundiert und aus vielerlei Gründen für ungesund (religiöse Traumata ehemaliger Brüdergemeindemitglieder, geistlicher/seelischer/körperlicher Missbrauch aufgrund der theologischen Überzeugungen, bedenkliche charakterliche/weltanschauliche Entwicklung von Bekannten, seit sie sich der Brüdergemeindeszene angeschlossen haben).“

            Sie haben sich Ihre Meinung über Christen wie mich anscheinend schon längst gemacht. Warum sollte ich da mit die Mühe geben, irgendetwas zu formulieren? Nur so als kleiner Hinweis: Brüdergemeinden sind keine Szene. Sie sind genauso heterogen wie die restlichen Freikirchen. Zusätzlich sind sie aufgrund Ihrer Struktur von Ortsgemeinde zu Ortsgemeinde auch schon wieder unterschiedlich. Kern der Brüderbewegung sollte jedoch sein, die Bibel als Fundament zu haben. Wenn Sie die Positionen der Brüdergemeinden als nicht biblisch fundiert sehen, könnte es sich bei Ihrer Sicht um ein Oxymoron handeln.

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          4. @LydiaU
            Zur Entrückung: Sie brachten in Ihrem Kommentar die Entrückung in direkten Zusammenhang mit der Klimakatastrophe, in der Sie Gottes Plan zur Weltvernichtung und das Ende der Welt sehen. Da nun die Klimakatastrophe/ der Untergang unserer bewohnbaren Welt gestaffelt vonstatten geht, müsste es ja nach Ihrer Logik die Entrückung auch. Tut sie aber offenbar nicht. Also entweder stimmt Ihre These mit dem Weltende nicht oder mit der Entrückung der Gläubigen.

            Zu den Brüdergemeinden: ich habe mir kein Bild über „Menschen wie Sie“ gemacht, sondern über die theologischen Überzeugungen (und deren Auswirkungen) einer bestimmten religiösen Strömung. Und dabei habe ich festgestellt, dass sich die ungesunden Auswirkungen dieser Lehre(n) über das Bundesgebiet und unterschiedliche Ortsgemeinden hinweg nicht unterscheiden.
            „Die Bibel als Fundament haben“ ist doch sehr vage formuliert, und wenn ich mir hier so manche Kommentare von Leuten ansehen, die angeben „die Bibel als Fundament“ zu haben, aber die eigentlich nur eine bestimmte Auslegungstradition als Fundament haben – und letztlich eigentlich nur Ihre eigene Sicht auf die Bibel, dann ist diese Formulierung doch recht nichtssagend.

            Sie haben mir noch immer meine Fragen zu den Bibelstellen nicht beantwortet. Und ich wüsste wirklich gerne, wie Sie Fatalismus definieren, wenn Sie Ihre Sichtweisen nicht für fatalistisch halten.

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          5. 1) Ich habe die Entrückung nicht konkret in den Zusammenhang der „Klimakatastrophe“ gestellt. Die Einbeziehung dieser sollte nur unterstreichen, dass meine Kinder keine Angst vor einem Weltuntergang haben müssen und ich diesen auch einen solchen nicht anerziehe. Sie ist zwar ein Teil der sogenannten Endgeschichte, aber eben nicht gestaffelt. Das habe ich weder behauptet und irgendwie logisch angedeutet. Ich habe es in den Bezug auf eine jenseitige Hoffnung gestellt sowie eine Furchtlosigkeit gegenüber gewisser Dinge im Diesseits gestellt.

            2) Fatalismus ist eine schicksalhafte Ergebenheit und nimmt Dinge unabänderbar hin. Das ist doch die Definition von Fatalismus, oder? Ja, ich halte das Ende der Erde für eine Tatsache, die passieren wird. Wie und wann, weiß ich nicht. Deshalb kann ich eben solange ich auf dieser Erde bin, zum einen für diese beten und zum anderen sinnvolle Dinge tun.

            3) Die Bibel beschreibt eindeutig, dass die Erde der Vergänglichkeit unterworfen ist. Diese Erde wird also vergehen. Gleichzeit geht nirgendwo aus der Bibel hervor, dass die Erde jemals für Menschen vor ihrem Ende unbewohnbar sein wird. Auch geht aus der Bibel nicht hervor, dass diese Erde die „neue“ Erde sein wird und wir als Statthalter dafür zu sorgen zu haben, dass sie das kommende erlöste Paradies ist. Die Erlösung der Schöpfung wird nicht auf dieser Erde passieren, denn auf dieser wird es immer den Tod geben. Den selbsterarbeiteten Himmel auf Erden gibt es nicht und ist biblisch auch nicht vertretbar oder haltbar.

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          6. @LydiaU
            1) OK. Da habe ich Ihre Erwähnung von der Entrückung in Zusammenhang mit der Klimakatastrophe anders verstanden, als Sie es gemeint haben.
            2) ja, Fatalismus bedeutet, dass man das Weltgeschehen von einer übergeordneten Macht als gegeben und nicht veränderbar versteht. Und das haben Sie hier ja so ausgedrückt, bis hin zu der Formulierung, dass es auch keine Rolle spielt, ob es uns „passt“, was von Gott her passiert. Und angesichts der Klimakatastrophe sehen Sie die Menschen, ja nicht einmal die Christen, nicht als handlungsfähig oder als handlungsnotwendig an. Gott macht aus Ihrer Sicht einfach ohne Beziehung zu uns und ohne Rücksichtnahme die Dinge, die er eben will (nur für den Weltuntergang sehen Sie die Menschen als „Mithelfer“, nicht aber für die Erneuerung der Erde). Da sehe ich in ganz vielen biblischen Erzählungen doch einen sehr anderen Gott. Und ich frage mich: wozu dann eine Beziehung zu diesem Gott suchen, wenn er eh ohne jegliche Beziehung zu Menschen agiert? Oder wenn er Menschen nur zum Negativen, zur Vernichtung benutzt, aber nicht zum Positiven, zur Erneuerung?
            3) Bis auf die Tatsache, dass ich alles Materielle für vergänglich halte, kann ich Ihrer Sichtweise nicht zustimmen. Sie hat mit der Realität nichts zu tun. Nehmen Sie denn all die Menschen nicht ernst, die ihren Lebensraum bereits unwiederbringlich aufgrund der Klimakatastrophe verloren haben, für die es bereits bittere Realität ist, dass die Erde unbewohnbar ist? Was würden Sie ihnen denn sagen?

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          7. @LydiaU
            Zu 3)
            Ich finde das Argument „in der Bibel kommt Sachverhalt XYZ nicht vor“ nicht überzeugend. In der Bibel kommen sehr viele Sachverhalte nicht vor, die unsere heutige Realität maßgeblich prägen, zB alles, was mit unserer modernen Technik zu tun hat. Noch nicht einmal die industrielle Revolution wird angesprochen. Dennoch sind diese Dinge ganz real und wir müssen damit umgehen.
            Über einen „selbst erarbeiteten Himmel“ habe ich nirgends gesprochen. Ich verstehe allerdings die Rede von der „neuen“ Erde als eine von der „erneuerten“/ verwandelten, ebenso wie Gott unsere Herzen erneuert/ verwandelt.

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          8. zu 2) Sie verdrehen meine Aussage. Ich habe gesagt, dass Gott einen Plan mit dieser Erde hat und aus der Bibel geht hervor, dass diese irgendwann aufgrund unserer Sünden gerichtet und vernichtet wird, danach dann die neue Schöpfung bzw. die ewige Verdammnis.
            Ich habe auch gesagt, dass ich, aufgrund des Wissens, dass Gott alles in seiner Hand hält und nichts gegen seinen Plan laufen wird, die Erde eben nicht durch eine wie auch immer menschengemachte Katastrophe zerstört werden kann.
            Außerdem habe ich klar gesagt, dass man Sinnvolles tun sollte (blinder Aktionismus zählt nicht dazu) und immer für alles beten kann -auch für Regen. Ich weiß nicht, wann Gott dieser Erde das Ende setzt. Aber letztendlich muss ich auch gestehen, dass es mir wichtiger ist, dass Menschen an Christis Tod und Auferstehung glauben, als das ich eine vergängliche Welt versuche zu retten. Das ist mein größeres Gebet.
            zu 3) Auch hier habe ich schon gesagt, dass ich weiß, was regionale Naturkatastrophen anrichten können. Jedoch muss ich auch gestehen, dass mir die verfolgte Christen, insbesondere in Nordkorea und China, mehr am Herzen liegen, als andere mir nicht direkt bekannten durch irgendwelchen Gründen Not leidenden Menschen. Zumal mir nicht klar ist, welche Menschen Sie überhaupt meinen.
            Desweiteren ist es ein Unterschied, ob in der Bibel nicht über zukünftige historische Ereignisse gesprochen wird oder ob etwas diametral der Bibel widerspricht. Eine erneuerte Erde gibt es hier nicht. Es gibt vielleicht einen Vorschatten darauf, aber diese Erde wird nicht die biblisch beschriebene neue Erde werden.

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          9. @LydiaU
            Zu 2) können Sie mir sagen, wo ich Ihre Aussage verdreht habe? Ich kann auch jetzt in Ihren Erläuterungen wieder nur denselben fatalistischen Ansatz erkennen. Ich zitiere Sie, um auch sicherzustellen, dass ich Ihre Worte nicht falsch paraphrasiere: „Es wird nichts gegen den Plan und Willen Gottes geschehen und zu dem Zeitpunkt, den er festgesetzt hat“. (Kommentar vom 19.8. um 11:17)
            Zu 3) „neue“ Erde: Das Adjektiv, was Petrus und Johannes in ihren Schriften verwendeten („kainos“) ist hier weise gewählt, denn es bezeichnet nicht einfach nur etwas Neues, sondern etwas ganz anderes, noch nie dagewesenes, etwas von anderer als der bisher bekannten Qualität. Etwas Göttliches eben. Und das verbietet gleichsam auch, dass Menschen hier ein für allemal festlegen, wie denn dieses „neu“ auszusehen habe und zu interpretieren sei. Bevor Sie hier also so weitreichende Urteile fällen, sollten Sie sich in aller Demut vor Augen führen, dass möglicherweise auch ihre Vorstellung von einer neuen Erde nicht dem entspricht, was in der Bibel gemeint ist.

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          10. LydiaU
            Zu 3)
            Dass Sie sich auf verfolgte Christen in Nordkorea und China konzentrieren, ist ihr persönliches Recht (wie genau sieht denn Ihr „Einsatz“ für diese sehr vielen Ihnen persönlich bekannten Christen aus?), aber das beantwortet die Frage nicht, wie Sie sich zu den ganz realen Schicksalen jener Menschen verhalten, die es nach Ihrer Lehre eigentlich nicht geben dürfte. Und ich finde es erschreckend, dass Sie sich noch nicht einmal so sehr mit der Realität auseinandergesetzt haben, dass Sie wissen, über welche Menschen ich spreche (als Hilfestellung: informieren Sie sich bspw über die Menschen in der Region des ehem. Tschadsees, in der Sahelzone, in Bangladesh, in den Gebieten, die in Europa in den letzten Jahren den verheerenden Bränden zum Opfer gefallen sind etc.)

            Was und wie das nach dem Tod wirklich sein wird, können wir nicht wissen (auch wenn Ihnen die Lehren der Brüdergemeinde anderes schmackhaft machen wollen). Das ist Gottes Sache. Und auch, welche Menschen verloren gehen und welche nicht. Deshalb sollten wir uns auf das konzentrieren, was hier ganz real vor unseren Augen passiert und worauf wir Einfluss haben. Mit einem Leben, das Jesus nachfolgt und seine Gebote umsetzt.

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          11. Wenn Sie in die Bibel schauen, sehen Sie eigentlich immer wieder, wie Gott durch die Geschichte wirkt und seinen Plan zum Ziel führt. Dabei tritt er immer wieder in Beziehung zu den Menschen, weil er diese Beziehung möchte. Beispiele dafür sind Abraham, Josef, Mose, Josua, Elia, Johanens der Täufer, Maria und natürlich auch Paulus. Das Gott einen Plan mit der Erde hat und in seiner Allmacht schon längst weiß, wie alles zu Ende geht (er ist ja nicht an unsere Zeit gebunden), heißt nicht, dass er keine Beziehung zu uns Menschen will oder wir uns als handlungsunfähig hinstellen sollen.

            Wir wissen grob, was nach dem irdischen Leben passieren wird, weil uns das in der Bibel offenbart ist. Wir wissen auch, wer das ewige Leben bei Gott haben wird – also errettet wird – und wer verloren geht. Auch das sagt ganz klar die Bibel, sogar an mehreren Stellen.
            Auch sagt die Bibel ganz klar, dass die Aufgabe der Christen ist, andere Menschen zu Jesus zu führen – also zu missionieren -, damit Menschen also nicht verloren geht. Jesus gibt uns nicht die Aufgabe, die Welt zu retten, sondern Menschen vor der Hölle.
            Was ist also wichtiger? Gottes Wort Ernst zu nehmen und Menschen von dem zu erzählen, was in diesem steht oder eine der Vergänglichkeit unterworfenen Erde zu retten zu versuchen?

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          12. BTW: Ich habe bereits geschrieben, dass ich weiß, dass selbst lokale Naturkatastrophen auslösen können, weil ich die Jahrhundertflut an der Elbe miterlebt habe. In den letzten Jahren habe ich auch öfters Vegetationsbrände an Feldern gesehen. Und erst vergangene Woche habe ich aus meinem Bürofenster die Rauchwolken eines kleines, aber schnell gelöschten Waldbrandes gesehen. Ich habe dieses Jahr auch den Brandgeruch von einem Großbrand im benachbarten Bundeslandes mehrere Tag bei passendem Wind gerochen, während in meinem eigenen Bundesland ein Nationalpark brannte.
            Die Probleme in den von Ihnen aufgeführten Regionen sind nicht nur auf eine Ursache zurückzuführen – meistens sind es sehr viel Dinge, die die Probleme erzeugen. Es nur auf eine Sache zurückzuführen, ist recht primitiv gedacht.

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  3. Ist es nicht eine blasphemische Anmaßung zu glauben, der Mensch beeinflusst das Klima und nicht der allmächtige Gott? Immerhin hat sich das Klima auch vor der Existenz des Menschen bereits drastisch verändert, was z.B. zum Austerben der Dinosaurier geführt hat. Dafür kann doch nur Gott verantwortlich sein, den die Menschen gab es wie gesagt noch gar nicht.

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  4. Schade, dass der Weltkirchenrat die Bibel nicht kennt. Würden sie 1. Mose 8,21-22 lesen und Gottes Wort glauben, kämen sie nicht auf so abwegig hoffnungslose Erwartungen.
    Wir Christen sind aufgefordert, verantwortungsvoll mit der Schöpfung umzugehen, das ist wahr und wichtig. Aber das ändert nichts daran, dass Gott diese zerfallende Welt solange erhalten wird, bis er alles neu macht.

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  5. @LydiaU @Lothar Freerksema

    Zwei „bibeltreue“ Christen, fünf Bibelstellen, fünf völlig verschiedene Kontexte und Aussagen, aber eine Gewissheit: Damit haben wir diese bösen Ökumeniker ihrer biblischen Haltlosigkeit überführt. Sancta simplicitas!
    Die eine Position: Diese Welt geht sowieso unter, Christen sind Kandidaten des Jenseits. (Das wird übrigens aus Bibelstellen abgeleitet, die sehr unterschiedliche Kontexte und Aussagen haben, aber das führte hier zu weit!) Eine solche Position sollte sich eigentlich seit Feuerbach erledigt haben!
    Die andere: Die Welt wird – solange sie besteht – von Gott eh im Gleichgewicht gehalten. Diese Position ist wissenschaftlich völlig haltloser Unfug und führt zu einer weitgehenden ethischen Verantwortungslosigkeit.
    Und jetzt stelle ich mit vor, solchen Positionen begegnet ein wohlwollender Skeptiker und/oder Agnostiker, der mal sehen will, was die Christen so denken.
    Der wird dann feststellen, dass man beim ÖRK die Dringlichkeit eines Menschheitsthemas erkannt hat, während man in Fundamentalien sich darin gefällt, die Bibel zu missbrauchen, um die eigene schräge Ideologie zu vergewissern!

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    1. Machen Sie sich um einen wohlwollenden Agnostiker keine Sorgen. Mein Mann war einer und ist jetzt wohl das, als was Sie mich bezeichnen.
      Übrigens: Wenn die Kontexte der Bibelstellen so unterschiedlich sind, dann erkläre Sie es doch konkret und werfen nicht nur Stichpunkte in die Diskussion hinein. Was unterscheidet die Endzeitrede Jesu von Paulus‘ Hoffen auf die Zukunft bei Christus von Petrus‘ Ankündigung über ein Gericht der Erde sowie einer neuen Erde von der Prophetie von Johannes über eine neue Erde nach der Zerstörung der Gegenwärtigen.
      Und bitte kommen Sie nicht mit solchen Lapalien, dass ich den historischen Kontext oder ähnliches nicht beachten würde. Wir reden hier ja über den tatsächlichen inhaltlichen Kontext und nicht über etwas, was sich clevere Theologen an Kultur herumentwickeln, um die Aussagen der Bibel zu verändern.
      Denn ein tatsächlich großer Theologe hat einmal gesagt, dass die Bibel sich durch die Bibel auslegt.

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      1. Es ist ein wirklich dürres Unterfangen, mit Ihnen diskutieren zu wollen.
        Schon Ihre Rede von cleveren Theologen, die sich etwas herumentwickelten ist sachlich Unfug. Entweder Sie nehmen zur Kenntnis, was man zu Texten und ihrem Kontext wissen kann, und dann stellt man fest, dass die eschatologischen Vorstellungen im NT sehr unterschiedlich sind – sogar innerhalb der Paulusbriefe und derjenigen, die aus seiner „Schule“ stammen… Oder man gestaltet sich die Bibel so, dass sie zum fundamentalistischen Narrativ passt. Und dann kann das herauskommen, was ich Ihnen attesitiert habe, nämlich eine Jenseitsorientierung, die dem biblischen Befund nicht gerecht wird und die vollkommen zurecht von der feuerbachschen Religionskritik aufs Korn genommen wurde….
        Im Übrigen hat das nun wirklich gar nichts mit Luthers Hermeneutik zu tun, denn damit meinte er eben nicht, dass man alles zu einem Einheitsbrei verrührten dürfe, sondern dass man die Schrift von ihrer christologischen Mitte, von der Zusage, dem Versprechen des Evangeliums her verstehen müsse. Von dieser Mitte her hatte Luther übrigens erhebliche kritische Einwände gegen bestimmte Schriften.
        Sorry, aber es macht keinen Sinn, mit Menschen zu diskutieren, die gar nicht wissen wollen, sondern sich gegen alles abschotten, was ihrer obsoleten Glaubenskonstruktion zuwider zu laufen scheint.
        Ihnen alles Gute…
        Und wenn es Sie wirklich irgendwann einmal interessieren sollte, lesen sie einfach ein gutes Buch zu Thema biblische Eschatologie oder Luthers Hermeneutik. Glauben Sie mir, es gibt genug davon!

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        1. Sie haben schon mehrfach klar gestellt, dass es angeblich sinnlos wäre, mit mir zu diskutieren. Doch sind Sie es doch immer, die auf einen Kommentar von mir anspringen. Ich habe in meinem ersten Kommentar nicht einmal ein persönliches Statement hinterlassen, sondern nur einen Vergleich von Aussagen angeführt. Ihre Aussgage: „Sorry, aber es macht keinen Sinn, mit Menschen zu diskutieren, die gar nicht wissen wollen, sondern sich gegen alles abschotten, was ihrer obsoleten Glaubenskonstruktion zuwider zu laufen scheint.“ passte eher auf Sie als auf mich. Sie haben bislang immer in einer eher aggressiv wirkendenden Weise versucht darzustellen, das ich angeblich irre und alles, was ich sage, blinder Fundamentalismus ist, ohne wirklich darauf einzugehen noch irgendwelche konkrete Fragen zu beantworten.

          Und nur so am Rande: Ich habe selber auch schon sehr viele Bücher über die Entstehung der biblischen Bücher, Luther und verschiedene Auslegungen zu einzelnen biblischen Themen gelesen. Es macht mir eine sehr große Freude, Bücher zu lesen, die die Zeit und die Begebenheiten, in der die biblische Texten entstanden, erklären. Und daher weiß ich, dass vieles, was die kirchliche Theologen als Allgemeingültig verkaufen, nicht so stimmt – u.a. die Datierung für die Entstehung der Evangelien . Und das habe ich mit meiner zugegeben sehr spitz formulierten Aussage über clevere Theologen gemeint.

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          1. @LydiaU
            Ich meinte gute Bücher, also nicht diejenigen, die man mutmaßlich in Ihrer Gemeinde auf dem Büchertisch vorfindet! Brüdergemeinden zeichnen sich ja dadurch aus, dass sie sich in einer gewissen Unmittelbarkeit zum NT wähnen, was natürlich völliger unhaltbar ist, weil der weitreichende historische Wandel ebensowenig in den Blick kommt wie die Unterschiedlichkeit der frühchristlichen Traditionen, die sich im NT widerspiegelt. Und daher rührt dann freilich auch die Ablehnung einer wissenschaftlichen Theologie!
            Ein Teil meiner Verwandschaft ist bei den GB, viele liebe Menschen, aber wer ausschert, hat nichts zu lachen! Ich habe übrigens verschiedene Brüdertraditionen im In- und Ausland kennengelernt!

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          2. Ich kaufe meine Bücher bei Thalia, Gerth oder SCM. Ich habe Bücher auf Deutsch, Englisch und Norwegisch. Einen Büchertisch haben wir bei uns nicht. Daher kann ich auf diesen wohl keine vorher ausgewählte Bücherauswahl finden.

            Es gibt übrigens erhebliche Unterschiede zwischen Offene und Geschlossen/Exklusiven Brüdergemeinden. Das sollte Ihnen vielleicht bewusst sein. Desweiteren gibt es auch erhebliche Unterschiede zwischen Gemeinden in West- und Ostdeutschland. Solche sektenartigen Strukturen kenne ich aus meiner Gemeinde überhaupt nicht. Im Gegenteil, wir sind Teil der Evangelischen Allianz in unserer Stadt und haben immer wieder Veranstaltungen mit verschiedenen landeskirchlichen Gemeinschaften.

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    2. Kommentare sind keine theologischen Expertisen, dazu fehlt der Raum. Ich habe auch darauf hingewiesen, dass Christen verantwortungsvoll mit der Schöpfung umzugehen und die Umwelt zu schützen haben. Das Argument der „unbewohnbaren Erde“ widerspricht nicht nur einer oder fünf Bibelstellen, sondern dem gesamten Evangelium. Wie gesagt, das ist nicht in einem Kommentar begründbar, kann nur ein Denkanstoß sein.
      Auf Ihre Unterstellungen kann ich übrigens gut verzichten, ich tausche mich lieber auf einer sachlichen Ebene aus.

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      1. Schon Ihr erster Satz zeigt, mit welcher Überheblichkeit Sie den ÖRK seiner unbiblischen Haltung respektive seiner Ahnungslosigkeit überführen wollten. Darauf kann der vermutlich sehr gut verzichten.
        Der Mensch hat – und das ist einmalig in der Menschheitsgeschichte – tatsächlich die Mittel hervorgebracht, um die Erde – zumindest für Menschen und den überwiegenden Teil der Lebewesen – gänzlich unbewohnbar zu machen.
        Zu diesem Sachverhalt muss sich die Menschheit moralisch und politisch dringend positionieren und verhalten!
        Wer das mit bibelfundamentalistischem Hütchenzauber abblenden will, der hat einfach den Schuss nicht gehört.

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  6. Ich wünschte Christen würden das so wichtige Anliegen des ÖRK ernst nehmen und zwar tatsächlich auch als eine theologische Herausforderung. Denn bei diesem Thema geht es ganz entscheidend auch um das Schöpfungsverständnis.
    Bereits 1987 hat der bedeutende Systematiker Jürgen Moltmann eine Schöpfungslehre vorgestellt, die noch immer richtunsgweisend und erhellend ist:
    Moltmann, Jürgen: Gott in der Schöpfung. Ökologische Schöpfungslehre. Güterloh 1987.

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  7. Aufgabe des Weltkirchenrates ist es NICHT, eindeutig politische Themen zu besetzen.
    In der Bibel [Ich glaube nicht AN die Bibel, aber ich glaube DER Bibel] steht:
    „Solange die Erde besteht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Sommer und Winter, Tag und Nacht.“
    Das wehrt aller Angstmache, allem pausenlosen Krisenmodus. Außerdem kann man aus dem „solange“ schlußfolgern, daß diese Erde einmal ein Ende haben wird. Gott (nicht der Mensch) wird einen neuen Anfang machen. Bis dahin lebe ich getrost auf DIESER Erde.

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    1. @wolf
      Ich möchte Sie hier fragen -an anderer Stelle habe ich das schon einen Ihrer Vorredner gefragt, aber leider keine Antwort bekommen.
      Ausgehen von dem Bibelzitat: Was sagen Sie denn all jenen, die jetzt schon aufgrund den Folgen der Klimakatastrophe keine Ernten mehr haben, ja nicht einmal mehr etwas säen können, weil die Böden so vertrocknet sind. Oder weggeschwemmt. Die keinen Lebensraum mehr haben. Deren Kinder vor ihren Augen verhungern, oder die selbst massiv unterernährt sind.

      Aus einer westlichen Wohlstandsperspektive mag so ein Bibelvers leicht über die Lippen kommen, aber mit der Realität an vielen Orten dieser Welt hat er nichts zu tun.

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  8. @wolf
    (1) In einer vermeintlich falschen Weise politisierend verfahren kirchliche Organisationen in den Augen bestimmter evangelikaler Kreise immer dann, wenn sie eine politische Agenda vertreten, die nicht die eigene ist. Die evangelikale Rechte war vermutlich noch nie so politisierend wie gegenwärtig! Man schaue sich den Supergau weiter Teile der amerikanischen weißen evangelikalen Kirchen im Zusammenhang Trump an. Und dabei verwechselt man auf brandgefährliche Weise das eigene Politisieren und die eigne Ideologie mit dem Willen Gottes.
    (2) Der ÖRK greift hier ein zentrales Menschheitsthema auf. Der durch die Lebensführung maßgeblich der westlichen Gesellschaften verursachte Klimawandel wird weitreichende Folgen hat: Katastrophen durch Extremwetterereignisse, Artenstreben ungeahnten Ausmaßes, Hungersnöte und Verwüstung, Überflutung von Lebensräumen, die knapp über dem gegenwärtigen Meerespiegel liegen, Migrationsbewegungen größten Ausmaßes u.s.w. Und am stärksten betroffen werden Menschen sein, die ganz wenig zur Verursachung beigetragen haben. Das ist eine immense ethische Herausforderung!
    Dass sich eine weltweite Organisation christlicher Kirchen eines solchen Themas annimmt, ist weder Zeitgeist noch falsche Politisierung, sondern schlicht angesagt, alles andere wäre verantwortunbgslos.
    (3) Sich in Deutschland mit einem Bibelspruch gegen diese Fragestellung zu immunisiren – wie Sie das tun – ist töricht und vollumfänglich verantwortungsloser Bibelmissbrauch. Sie machen hier tatsächlich Religion zu einem Opiat, das die Wirklichkeit ausblenden soll.

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  9. @LydiaU
    Hm…ich denke, da kommen wir nicht weiter.
    Ich finde, Sie sehen in der Bibel „klare“ Aussagen, die gar nicht mehr so klar sind, wenn man die besagten Stellen nebeneinanderlegt. Und SIE definieren hier anhand einer bestimmten Interpretationsweise, was es bedeutet, Gottes Wort ernst zu nehmen. Das halte ich für bedenklich. Zumal ich nirgends von Jesus den Auftrag in der Bibel lesen kann, dass Menschen andere vor der Hölle retten sollen. Der „Missionsbefehl“ in Mt 28 enthält diese Aufforderung jedenfalls nicht. Gerne dürfen Sie das hier konkret machen, wo Jesus uns dazu beauftragt hat, vllt kenne ich einfach diese Bibelstelle nicht.
    Gleichzeitig sehen Sie Eindeutigkeiten im Weltgeschehen nicht, halten Sie das immer wieder auf Abstand, ziehen daraus keine Konsequenzen. Und Sie nennen Erkenntnisse hochqualifizierter Klimaforscher für „primitiv“.
    Das finde ich eine recht überhebliche Haltung.
    Meine Einstellung ist es übrigens nicht, dass wir die Welt retten sollen.

    An dieser Stelle lasse ich es gut sein mit dem Weiterdiskutieren.

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