Kirchen sollten an Weihnachten zeigen, was sie drauf haben. Das findet der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst (epd) betonte er, die Kirchen dürften diejengen nicht gering schätzen, die nur an Weihnachten einen Gottesdienst besuchen. „Es ist doch super, dass sie dann in die Kirche kommen.“
Da es ein ritualisiertes Fest sei, gehöre für viele der Kirchgang dazu. Weihnachtslieder seien die einzigen, die noch allgemein bekannt seien. Jeder könne die Weihnachtsgeschichte verstehen und mit seinem Leben verbinden. Sie sei eine „Urgeschichte, die alle Menschen in jedem Land und jeder Kultur ergriffen machen kann“. Zimmermann, der selbst evangelisch ist, bezeichnete Weihnachten als das „Nonplusultra-Fest“. „Es ist das Fest des Schenkens und des Beschenktwerdens. Es ist das Fest einer Geburt, der Geburt des Heilands, das ist durchgängig positiv konnotiert.“
Kirchen würden diese Chance oft vergeben, sagte Zimmermann dem epd. Die Predigten zu Weihnachten sollten die besten sein. „Die Geburt Jesu ist etwas ganz Besonderes, es ist die Conclusio des Glaubens.“ Das müsse im Weihnachtsgottesdienst spürbar sein.
Zimmermann ist seit 1997 Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, des Dachverbandes der bundesweiten Kulturverbände. Er ist Publizist und unter anderem Mitherausgeber des Magazins „Zeitzeichen – Evangelische Kommentare zu Religion und Gesellschaft“.