Weihnachten: Ohne Kirche, mit Halleluja

Mehr als die Hälfte der Bundesbürger wird in diesem Jahr zu Weihnachten keinen Gottesdienst besuchen. Dennoch sei Deutschland nach wie vor ein gläubiges Land, berichtet das Nachrichtenmagazin "Focus". Auf den christlichen Hintergrund des Festes machten unterdessen 400 Halleluja-Sänger in Wiesbaden aufmerksam.
Von PRO

Der "Focus" hat in seiner aktuellen Ausgabe Daten und Fakten rund um Weihnachten und den Glauben zusammengetragen. Ganze 53 Prozent der Deutschen werden einer repräsentativen Umfrage zufolge dieses Jahr zu Weihnachten nicht in die Kirche gehen. Insgesamt 63 Prozent der Befragten glaubten hierzulande aber an Gott. Mit einem Leben nach dem Tod rechnet dennoch nur knapp die Hälfte (48 Prozent). Die CDU vereint unter ihren Anhängern mit 74 Prozent die meisten gläubigen Christen, unter den Linken sind sie mit 39 Prozent am wenigsten vertreten.

Das einst traditionelle Tischgebet stirbt dem Bericht zufolge aus. Das vom "Focus" beauftragte Emnid-Institut verglich seine aktuellen Ergebnisse aus diesem Jahr mit Zahlen aus dem Allensbacher Jahrbuch für Demoskopie von 1965. Ergebnis: Während 1965 noch knapp ein Drittel (29 Prozent) täglich das Tischgebet sprach, waren es in diesem Dezember nur noch sechs Prozent. Die Bibel lesen aktuell 5 Prozent der Befragten regelmäßig, gelegentlich nehmen 12 Prozent die Heilige Schrift in die Hand. Rund die Hälfte gab an, sie gar nicht zu lesen. Für die Ergebnisse befragte das Meinungsforschungsinstitut Emnid am 7. und 8. Dezember 1.004 repräsentativ ausgewählte Personen.

Flashmob: 400 sangen Halleluja

Auf die tiefere Bedeutung des Weihnachtsfestes haben unterdessen 400 Sänger in einem Wiesbadener Einkaufszentrum hingewiesen. Sie überraschten die Weihnachtsshopper mit dem Gesang von Georg Friedrich Händels "Halleluja". "Wir wollten einen Gegenakzent setzen in der Weihnachtszeit, mitten im Trubel, wo es um Kaufrausch geht", sagte einer der Organisatoren der Aktion, der Wiesbadener Bergkirchenkantor Christian Pfeifer, am Samstag. Die Teilnehmer mischten sich unter andere Besucher des Einkaufszentrums und sangen plötzlich los. Die sogenannte Flashmob-Aktion soll auch auf das evangelische Jahr der Kirchenmusik 2012 einstimmen. (pro/dpa)

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