Was Till Reiners über die Kirche und den Glauben denkt

„Talk ohne Gast“ gehört zu den bekanntesten deutschen Podcasts. Till Reiners und Moritz Neumeier unterhalten sich über Gott und die Welt. In der aktuellen Ausgabe thematisieren sie auch die Kirche und was sie besser machen könnte.
Von Johannes Blöcher-Weil
Der Kabarettist Till Reiners

„Die Kirche tut aktuell wenig dafür, dass die Menschen sagen: ‚Geil‘ bald ist wieder Gottesdienst und ich freue mich auf die Gemeinschaft mit anderen Christen.‘“ Das sagen die zwei Kabarettisten Till Reiners und Moritz Neumeier in der aktuellen Ausgabe ihres Podcasts „Talk ohne Gast“.

Am Ende der 60-minütigen Folge widmen sie sich dem aktuellen Erscheinungsbild der Kirche. Die beiden Künstler fragen, was Kirche anders und besser machen kann. Beide glauben, dass sich die Kirche zu viel mit politischen Fragen beschäftigt. Die Aufarbeitung des Missbrauchs etwa sollte sie einem staatlichen Träger überlassen, um die eigene Glaubwürdigkeit zu erhalten.

Kirchliche Mitarbeiter könnten Trost und Seelsorge anbieten – und zwar allen Menschen. Gerade Jesus habe sich ganz bewusst für die Schwachen und Armen eingesetzt. Dass Christen Antworten auf ihr Leben in einem 2.000 Jahre alten Buch finden, sei eine „Riesen-Verantwortung“ für diejenigen, die sie in die heutige Zeit übersetzen.

Bitte lebensnah und nicht langweilig

Das kirchliche Personal hätte eine frohe Botschaft zu überbringen. Damit dies gelingt, gelte es, diese gut dafür auszubilden: „Es muss lebensnah und nicht langweilig sein, was von der Kanzel gepredigt wird“. Die Menschen müssten spüren, dass diese Inhalte qualitativ wertvoll für ihr Leben seien.

Für Reiners und Neumeier ist auch die Musik ein wichtiger Punkt, um die Menschen zu begeistern. Kirchen könnten in ihren Gottesdiensten auch ein Quiz zum Christentum anbieten und danach einen Rotwein auftischen. Immerhin seien die meisten Gottesdienste zur „geilsten Brunch-Zeit“, in der man dann die Gemeinschaft pflege.

Die beiden Moderatoren haben nach eigener Aussage nicht viel mit dem christlichen Glauben am Hut. Ganz zum Schluss erzählen sie, dass viele Menschen aus ihrem Umfeld getrost sterben könnten, weil sie einen festen Glauben haben. Nicht nur deswegen sei das Thema so wichtig: „Viele Menschen brauchen den Halt, den Glaube und Kirche bieten. Deswegen wäre es schade, wenn er aus der Gesellschaft verschwindet.“

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