Manche meinten, die Stellungnahmen zu ethischen und moralischen Themen seien Kennzeichen evangelischen Profils. Andere hielten das diakonische Engagement für spezifisch evangelisch. "Doch unser Alleinstellungsmerkmal ist Jesus Christus", rief Buschbeck den Gottesdienstbesuchern zu. "Er allein ist es, der uns vor Gott gerecht macht." Dieses Gerechtfertigtsein könne sich niemand durch Taten verdienen. "Aber wenn ich weiß, dass ich ein aus Gnade gerechtfertigter Sünder bin, muss das mein Leben verändern", so Buschbeck weiter. Dies in aller Klarheit weiterzusagen, sei auch heute Aufgabe evangelischer Christen. "Die Schwester der Klarheit ist jedoch die Liebe", betonte er. Liebe ohne Klarheit sei unehrlich, Klarheit ohne Liebe unbarmherzig. Besonders Christen in evangelikalen Kreisen stünden häufig in der Gefahr, stets andere darauf hinweisen zu wollen, wofür sie Buße tun sollten, ohne dabei das eigene Versagen und die eigenen Fehler zu sehen.
Formel für christliche Freiheit: "Was würde Jesus tun?"
Der Baptistenpastor Heinrich Christian Rust (Braunschweig) ermutigte Christen dazu, sich auch mit Andersgläubigen und mit Atheisten abzugeben. Schätzungen zufolge verkehre allein ein Viertel der Deutschen in esoterischen Kreisen. Auch Religionen wie der Buddhismus verzeichneten in Deutschland immer stärkeren Zulauf. Das zeige, dass Menschen durchaus "transzendental" auf der Suche seien. "Interessanterweise klopfen sie aber nicht bei uns in den Kirchen an", so Rust. Berührungsängste auf Seiten der Christen seien trotzdem fehl am Platze. "Wo sollen Menschen unseren Glauben kennenlernen, wenn nicht in der Begegnung mit Christen?" Die klassische Formel für christliche Freiheit laute auch heute: "Was würde Jesus tun?" Und Jesus habe stets den Kontakt zu den Menschen gesucht. Rust ermutigte die Besucher des Gemeindebibeltages dazu, sich beispielsweise in der Freiwilligen Feuerwehr oder im Elternrat zu engagieren. Gleichzeitig sollten Christen täglich in der Bibel lesen. Sie sei wichtig für ein gesundes geistliches Leben: "Es sagt ja auch niemand: Ich esse heute mal für den Rest der Woche."
Zu viel Medienkonsum schadet
Die Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Christa Maria Steinberg (Limbach-Oberfrohna), und der ERF-Redakteur Wilfried Gotter (Schönborn) warnten vor einem zu frühem Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen. Das behindere nicht nur den Spracherwerb, sondern auch die geistig-geistliche Entwicklung. US-amerikanische Studien hätten beispielsweise ergeben, dass ein durchschnittliches Kind bis zu seinem 14. Lebensjahr rund 80.000 Morde im Fernsehen gesehen hat. Gelesen werde hingegen immer weniger – nämlich etwa neun Minuten am Tag. Vor dem Fernsehen hingegen säßen Kinder und Jugendliche durchschnittlich 160 Minuten täglich. Infolgedessen gehöre eine Lese-Rechtschreibschwäche bei Heranwachsenden zu den am meisten verbreiteten Problemen der Gegenwart. Eltern sollten ihre Verantwortung zur Erziehung ernst nehmen. "Nach nichts sehnen sich Kinder in der Pubertät so sehr wie nach realen Eltern, die reale Anweisungen geben", erklärte Frau Steinberg. Das könnten Medien nicht ersetzen.
Der Sächsische Gemeindebibeltag stand in diesem Jahr unter dem Motto "Ich bin so frei". Wie Organisator Ralf Gotter (Crimmitschau) gegenüber idea sagte, soll der Gemeindebibeltag künftig jedes Jahr am Reformationstag in Glauchau stattfinden. "Was nützen Lutherdekade und Lutherweg, wenn viele Menschen im Osten nicht mal mehr etwas mit dem Reformationsfest anfangen können? Wir möchten diesen Tag wieder mit Inhalt füllen", erklärte er. Bisher war der Gemeindebibeltag alle zwei Jahre im Juni in Crimmitschau zu Gast. Der Gemeindebibeltag ist eine Initiative innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Örtlicher Veranstalter ist der CVJM Crimmitschau in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Allianz. (M. Pankau, idea)
Formel für christliche Freiheit: "Was würde Jesus tun?"
Der Baptistenpastor Heinrich Christian Rust (Braunschweig) ermutigte Christen dazu, sich auch mit Andersgläubigen und mit Atheisten abzugeben. Schätzungen zufolge verkehre allein ein Viertel der Deutschen in esoterischen Kreisen. Auch Religionen wie der Buddhismus verzeichneten in Deutschland immer stärkeren Zulauf. Das zeige, dass Menschen durchaus "transzendental" auf der Suche seien. "Interessanterweise klopfen sie aber nicht bei uns in den Kirchen an", so Rust. Berührungsängste auf Seiten der Christen seien trotzdem fehl am Platze. "Wo sollen Menschen unseren Glauben kennenlernen, wenn nicht in der Begegnung mit Christen?" Die klassische Formel für christliche Freiheit laute auch heute: "Was würde Jesus tun?" Und Jesus habe stets den Kontakt zu den Menschen gesucht. Rust ermutigte die Besucher des Gemeindebibeltages dazu, sich beispielsweise in der Freiwilligen Feuerwehr oder im Elternrat zu engagieren. Gleichzeitig sollten Christen täglich in der Bibel lesen. Sie sei wichtig für ein gesundes geistliches Leben: "Es sagt ja auch niemand: Ich esse heute mal für den Rest der Woche."
Zu viel Medienkonsum schadet
Die Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Christa Maria Steinberg (Limbach-Oberfrohna), und der ERF-Redakteur Wilfried Gotter (Schönborn) warnten vor einem zu frühem Medienkonsum bei Kindern und Jugendlichen. Das behindere nicht nur den Spracherwerb, sondern auch die geistig-geistliche Entwicklung. US-amerikanische Studien hätten beispielsweise ergeben, dass ein durchschnittliches Kind bis zu seinem 14. Lebensjahr rund 80.000 Morde im Fernsehen gesehen hat. Gelesen werde hingegen immer weniger – nämlich etwa neun Minuten am Tag. Vor dem Fernsehen hingegen säßen Kinder und Jugendliche durchschnittlich 160 Minuten täglich. Infolgedessen gehöre eine Lese-Rechtschreibschwäche bei Heranwachsenden zu den am meisten verbreiteten Problemen der Gegenwart. Eltern sollten ihre Verantwortung zur Erziehung ernst nehmen. "Nach nichts sehnen sich Kinder in der Pubertät so sehr wie nach realen Eltern, die reale Anweisungen geben", erklärte Frau Steinberg. Das könnten Medien nicht ersetzen.
Der Sächsische Gemeindebibeltag stand in diesem Jahr unter dem Motto "Ich bin so frei". Wie Organisator Ralf Gotter (Crimmitschau) gegenüber idea sagte, soll der Gemeindebibeltag künftig jedes Jahr am Reformationstag in Glauchau stattfinden. "Was nützen Lutherdekade und Lutherweg, wenn viele Menschen im Osten nicht mal mehr etwas mit dem Reformationsfest anfangen können? Wir möchten diesen Tag wieder mit Inhalt füllen", erklärte er. Bisher war der Gemeindebibeltag alle zwei Jahre im Juni in Crimmitschau zu Gast. Der Gemeindebibeltag ist eine Initiative innerhalb der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Örtlicher Veranstalter ist der CVJM Crimmitschau in Zusammenarbeit mit der Evangelischen Allianz. (M. Pankau, idea)