WamS: Wunder gibt es immer wieder

Der Bestseller-Autor und Kirchenexperte Manfred Lütz fragt in einem Beitrag in der Welt am Sonntag (WamS): Warum hat Gott Wunder nötig? In seiner Antwort erklärt er, dass Wunder für Christen Zeichen Gottes sind.
Von PRO
Lütz: Durch Auferstehung Jesu Christi geht Wunsch nach ewigem Leben in Erfüllung
Der katholische Theologe Lütz befasst sich im Rahmen der sonntäglichen Heiligsprechung zweier Päpste mit Wundern. Für die Katholische Kirche seien die Voraussetzung für eine Heiligsprechung nämlich unerklärliche Heilungen. In seinem Beitrag „Ein Zeichen Gottes“ schreibt Lütz: „Die Kirche glaubt, dass Gott diese prachtvolle Welt geschaffen hat und es nicht nötig hat, durch kleine oder große Pannen im System wichtigtuerisch auf sich aufmerksam zu machen.“ Und schiebt die Frage hinterher: „Was also sind Wunder? Wunder sind Zeichen Gottes für uns!“

„Das größte Wunder ist die Schöpfung selbst“

Gott habe Wunder am Volk Israel – zum Zeitpunkt der höchsten Not – getan, die es nie vergessen habe. Der Quantenphysiker Pascal Jordan habe bereits vor Jahrzehnten darauf hingewiesen, dass die Himmelfahrt Jesu aus der Sicht der modernen Naturwissenschaft als statistischer Ausreißer nicht unmöglich sei. Selbst der Atheist Richard Dawkins habe zugegeben, dass die Erklärung dafür, dass die Naturkonstanten bei uns exakt so sind, dass menschliches Leben möglich sei, „eine geradezu unendliche Zahl von anderen Universen voraussetzt“, und das sei genauso unglaublich „wie der für ihn von vorneherein absurde Glaube an Gott“. Für Juden und Christen seien Wunder keine statistischen Ausreißer, sonder „Zeichen Gottes für uns. Das größte Wunder ist die Schöpfung selbst“.

Liebe und Glaube: existenzielle Erfahrungen

Die moderne Naturwissenschaft wisse, dass sie Gott weder beweisen noch widerlegen könne. Wie die Liebe, so sei der Glaube an Gott eine existenzielle Erfahrung, „die in der ganzen Welt einen großen wunderbaren Sinn sieht, von dem auch der kleine Sinn jeder guten Tat für einen hilfsbedürftigen Menschen lebt“. Christen glaubten daran, dass durch die Auferstehung Jesu Christi der Wunsch nach ewigem Leben in Erfüllung gehe, schreibt Lütz. Das sei das entscheidende Wunder, alle anderen Wunder könnten bloß helfen, auf dieses Wunder hinzuweisen. (pro)
https://www.pro-medienmagazin.de/journalismus/detailansicht/aktuell/luetz-fordert-machtverzicht-79872/
https://www.pro-medienmagazin.de/film/detailansicht/aktuell/nach-dem-tod-ist-vor-dem-tod-87837/
http://www.welt.de/print/wams/kultur/article127344451/Ein-Zeichen-Gottes.html
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