Wacken: Rund 240 Metalheads nehmen Seelsorge wahr

Auch Metal-Fans brauchen Seelsorge. Beim Wacken Open Air bot die Kirche Hilfe an – und die Festival-Teilnehmer kamen mit Ängsten, Trauer und Konflikten.
Bühne auf dem Wacken-Festival (Archivbild)

Rund 240 Teilnehmer des diesjährigen Wacken Open Air (WOA) in Schleswig-Holstein haben die Festival-Seelsorge der evangelischen Nordkirche in Anspruch genommen. „Wir hatten berührende Gespräche, in denen Themen aus der Lebenswelt der Menschen deutlich wurden: Ängste, traumatische Erinnerungen, Trauer, Panikattacken oder Konflikte“, sagte Teamleiterin Annika Woydack, Landesjugendpastorin der Nordkirche, wie es in einer am Sonntag verbreiteten Mitteilung der Nordkirche heißt.

„Nach den Strapazen der Anreise waren an den ersten Tagen einige Leute schon dünnhäutig. Da haben wir uns Ärger angehört und versucht, zu trösten und zu beruhigen“, so Woydack laut Mitteilung. Es sei beeindruckend, wie sich die Menschen vor Ort und im Umkreis bemüht hätten, wegen des Anreisestopps und der Regenmassen zu helfen und zu trösten.

Veranstalter dankt Seelsorgern

WOA-Veranstalter und -Mitgründer Thomas Jensen habe sich bei dem ehrenamtlichen Seelsorge-Team bedankt, das seit 2010 fester Bestandteil des WOA ist, hieß es weiter. Auch 2024 werde die Festival-Seelsorge der Nordkirche vom 31. Juli bis 3. August in Wacken dabei sein. Auf dem diesjährigen Wacken Open Air, vom 2. bis 6. August, hatten laut Veranstalter 61.000 Fans die größte Heavy-Metal-Party des Jahres im Norden Deutschlands gefeiert und damit extremen Regenfällen getrotzt.

Die Festival-Seelsorge wird organisiert von der Jungen Nordkirche. Zum Team gehören 20 ausgebildete Personen, darunter Psychologen, Pädagogen, Pastoren sowie Diakone. Seit 2010 sind sie auf dem Wacken Open Air und bieten Zeit und Raum zum Reden, Hilfe und Beratung an. Kirchenzugehörigkeit oder Konfession spielen dabei keine Rolle.

epd
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