Es geschah am 26. Juli 2016: Zwei islamistische Terroristen stürmten eine Kirche in Saint-Étienne-du-Rouvray im Norden Frankreichs und brachten fünf Menschen in ihre Gewalt. Ein Pfarrer, zwei Ordensschwestern und zwei Gläubige wurden nach Polizeiangaben mit Hieb- oder Stichwaffen bedroht. Der Priester, Jacques Hamel, wurde von den Geiselnehmern ermordet, eine weitere Geisel wurde lebensbedrohlich verletzt.
Hamel wurde 84 Jahre alt und starb knapp einen Monat nach seinem 58. Weihetag. Seine letzten Worte lauteten „Weiche, Satan!“.
Die katholische Gemeinde pflegte gute Kontakte zu Muslimen. Der Vorsitzende des regionalen Rats der Muslime, Mohamed Karabila, nannte Hamel einen Freund und Mann des Friedens.
Franziskus beschleunigt Verfahren
Das Nachrichtenportal katholisch.de berichtet, dass im April diesen Jahres das kirchliche Verfahren zur Seligsprechung Hamels begonnen hat. Papst Franziskus habe dazu die sonst übliche Wartefrist von fünf Jahren nach dem Todeszeitpunkt ausgesetzt. Die für eine Seligsprechung nötigen Untersuchungen von Leben und Wirken einer Person können sich über mehrere Jahre hinziehen.
Seligsprechungen in der katholischen Kirche erfordern in der Regel ein wissenschaftlich bestätigtes Wunder, berichtet katholisch.de. Bei Märtyrern, die aus Hass gegen den Glauben getötet wurden, entfalle diese Anforderung.
Am Mittwoch veröffentlichte der Vatikan ein Foto auf Instagram, auf dem zu sehen ist, wie Papst Franziskus Hamel gedenkt:
Von: mb