Die Wähler in den USA haben am Dienstag (Ortszeit) in zehn Bundesstaaten über das Recht auf Abtreibung abgestimmt. In New York, Nevada, Arizona, Colorado, Maryland, Montana und Missouri stimmten die Wähler laut NBC-Fernsehen dafür, das Recht auf Abtreibung in der Verfassung zu verankern. In Missouri wurde mit dem Entscheid ein Abtreibungsverbot gekippt.
In Florida hingegen scheiterte eine Vorlage für das Recht auf Abtreibung bis zur Unabhängigkeit des Fötus. Laut Medienberichten entfielen 57 Prozent der Stimmen auf die Befürworter. Allerdings verlangt Floridas Gesetz beim Volksentscheid eine Mehrheit von mindestens 60 Prozent. Somit bleibt Floridas Abtreibungsverbot nach der sechsten Schwangerschaftswoche in Kraft.
In South Dakota stimmten die Wähler gegen einen Verfassungszusatz zum Schutz der Abtreibung. In Nebraska soll Abtreibung nach dem ersten Schwangerschaftsdrittel verboten werden.
Die Volksentscheide gehen zurück auf das Urteil des Obersten Gerichts der USA vom Juni 2022, das als „Roe v. Wade“ bekannte Urteil aus dem Jahr 1973 zur Legalisierung der Abtreibung aufzuheben. Damit wurden die 50 US-Bundesstaaten ermächtigt, über die Legalität von Schwangerschaftsabbrüchen selbst zu entscheiden. Seitdem liegt die Entscheidung über Abtreibungsgesetze bei den Bundesstaaten. 13 von ihnen haben laut einer Übersicht der „New York Times“ Schwangerschaftsabbruch verboten, vier verbieten ihn nach der sechsten und zwei nach der zwölften Woche.