Schneider würdigte das „zutiefst christlich motivierte Leben und Handeln“ Deichmanns in einem Kondolenzschreiben an die Familie. Die Nachricht vom Tod Deichmanns bewege ihn tief, zumal Deichmann erst vor knapp vier Wochen in Hannover den Karl-Barth-Preis der Union Evangelischer Kirchen (UEK) entgegengenommen habe.
In seiner Laudatio auf den Preisträger hatte sich Schneider dort vor allem auf die persönliche Begegnung Deichmanns im Jahr 1946 mit dem Theologen Karl Barth bezogen, dessen Theologie bestimmend war für das gesamte unternehmerische und soziale Lebenswerk Deichmanns. Den Bibelvers „Dienet einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes“, hatte Deichmann als Leitlinie für sein Handeln als Christ und Unternehmer bezeichnet.
„Es war zu spüren, wie sehr er sich über die Verleihung gerade dieses Preises gefreut hat“, erinnert sich Schneider. Die Dankesworte, die Heinz-Horst Deichmann am 10. September gesprochen habe, seien nun „ein öffentliches Vermächtnis geworden – ein Zeugnis für Jesus Christus und die Zugehörigkeit zu ihm“, heißt es im Kondolenzschreiben des Ratsvorsitzenden.
Der Vorsitzende der UEK, Kirchenpräsident Christian Schad, kondolierte der Familie mit einem Zitat von Karl Barth aus der von Deichmann 1946 besuchten Bonner Vorlesung: „Ein Christenmensch blickt vorwärts und empfängt seinem Tode zum Trotz das Zeugnis des Heiligen Geistes und des Heiligen Abendmahls von der Auferstehung Jesu Christi und also von seiner eigenen Lebensvollendung. Möge Heinz-Horst Deichmann nun schauen, was er im Elternhaus gelernt und bei Karl Barth gehört hat, woran er sein Leben lang geglaubt und was er mit Wort und Tat bezeugt hat.“