2024 wurden rund 333.000 Bibelausgaben in unterschiedlichen Sprachen und Übersetzungen durch die Deutsche Bibelgesellschaft (DBG) verbreitet. Laut einer Pressemitteilung ist die Zahl im Vergleich zum Vorjahr um 11.000 Exemplare gestiegen. Während die Gute Nachricht Bibel und die BasisBibel mehr Interesse weckten, ist die Nachfrage nach der Lutherbibel gesunken.
Der Generalsekretär der Deutschen Bibelgesellschaft, Christoph Rösel, zeigte sich zufrieden mit der Entwicklung. Kassenschlager ist die BasisBibel mit über 100.000 verkauften Exemplaren. Das entspricht einem Zuwachs von 12.000 Exemplaren. Es ermutige ihn, wenn eine Bibel in moderner, verständlicher Sprache so guten Anklang finde, erklärte Rösel.
Die schwindenden Absatzzahlen der Lutherbibel von 80.000 auf 74.000 Exemplare, konnte die Deutsche Bibelgesellschaft nach eigenen Angaben mit einem Anstieg bei der Gute Nachricht Bibel auffangen, die 2024 rund 60.000 Mal verkauft wurde. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei knapp 50.000 Exemplaren.
Weniger Nachfrage bei fremdsprachigen Bibeln
Zulegen konnte die DBG auch im Bereich Sachbuch und Religionspädagogik mit insgesamt 15.000 gegenüber 11.000 Exemplaren im Vorjahr. Auf einem stabilen Niveau blieb der Bereich der Kinder- und Jugendausgaben mit 135.000 verkauften Exemplaren. Einen Rückgang mussten die Verleger bei fremdsprachigen Bibeln verzeichnen, die von 66.000 auf 56.000 Exemplare sanken.
Bei den wissenschaftlichen Bibelausgaben in Ursprachen wie Hebräisch und Griechisch gab es einen Absatzanstieg von 20.000 auf 25.000 Exemplare. Dazu zählen etwa die „Biblia Hebraica Stuttgartensia“ oder das „Novum Testamentum Graece“. Laut Bibelgesellschaft dienen diese global als Grundlage für Theologie und Übersetzungsarbeit.
Die Deutsche Bibelgesellschaft übersetzt biblische Schriften, entwickelt und verbreitet innovative Bibelausgaben und möchte allen Menschen Zugänge zur Botschaft der Bibel ermöglichen. Sie ist eine eigenständige Stiftung. Mit den regionalen Bibelgesellschaften in Deutschland entwickelt sie kreative Bibelprojekte. Vorstandsvorsitzender ist Christoph Rösel. An der Spitze des Aufsichtsrates steht der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, Thorsten Latzel.