Die Ausstellung "Lux in Arcana" (Licht im Geheimnis) ist bis zum 9. September in den Kapitolinischen Museen Roms zu sehen. Diese haben die historische Schau gemeinsam mit dem Vatikan vorbereitet – vier Jahrhunderte nach der Gründung des päpstlichen Privatarchivs durch Paul V., der von 1605 bis 1621 Papst war. Die ausgesuchten 100 Dokumente umfassen Kodexe und Pergamentblätter, Akten, Manuskripte und vatikanische Register – alles aufschlussreiche Zeugen einer bewegten Kirchengeschichte.
Der nie aufgehobene päpstliche Erlass gegen den Reformator Martin Luther, ein wesentlicher Schritt zur Kirchenspaltung, ist eine der Attraktionen der Sonderschau "Lux in Arcana". Wie die "Rheinische Post" berichtet, war das Dokument 400 Jahre unter Verschluss. Mit der Bulle "Decet Romanum Pontificem" vom 3. Januar 1521 habe Papst Leo X. die 1520 angedrohte Exkommunizierung des Reformators vollzogen und den Bann verhängt, nachdem Luther der Aufforderung zum Widerruf seiner Thesen keine Folge geleistet hatte.
In der Ausstellung werden zudem die Zusammenfassung des Prozesses gegen den als "Ketzer" hingerichteten Giordano Bruno vorgestellt, die Dokumente der römischen Inquisition im Verfahren gegen Galileo Galilei oder auch die wichtige Urkunde über die Absetzung des Stauferkaisers Friedrich II. (Barbarossa) durch Papst Innozenz IV.
Kirchengeschichte war früher meist auch europäische Geschichte. Das zeigt in der Ausstellung die Bittschrift des englischen Parlaments, in der es um die Auflösung der ehelichen Bande von König Heinrich VIII. ging – er hat England von Rom getrennt, als der Papst seine Ehe mit Katharina von Aragón nicht scheiden wollte. Breiteres Interesse könnten auch die beiden Dokumente erwecken, in denen es um den von Rom 1312 als "entartet" aufgehobenen Ritterorden der Templer geht. (pro/dpa)
Der nie aufgehobene päpstliche Erlass gegen den Reformator Martin Luther, ein wesentlicher Schritt zur Kirchenspaltung, ist eine der Attraktionen der Sonderschau "Lux in Arcana". Wie die "Rheinische Post" berichtet, war das Dokument 400 Jahre unter Verschluss. Mit der Bulle "Decet Romanum Pontificem" vom 3. Januar 1521 habe Papst Leo X. die 1520 angedrohte Exkommunizierung des Reformators vollzogen und den Bann verhängt, nachdem Luther der Aufforderung zum Widerruf seiner Thesen keine Folge geleistet hatte.
In der Ausstellung werden zudem die Zusammenfassung des Prozesses gegen den als "Ketzer" hingerichteten Giordano Bruno vorgestellt, die Dokumente der römischen Inquisition im Verfahren gegen Galileo Galilei oder auch die wichtige Urkunde über die Absetzung des Stauferkaisers Friedrich II. (Barbarossa) durch Papst Innozenz IV.
Kirchengeschichte war früher meist auch europäische Geschichte. Das zeigt in der Ausstellung die Bittschrift des englischen Parlaments, in der es um die Auflösung der ehelichen Bande von König Heinrich VIII. ging – er hat England von Rom getrennt, als der Papst seine Ehe mit Katharina von Aragón nicht scheiden wollte. Breiteres Interesse könnten auch die beiden Dokumente erwecken, in denen es um den von Rom 1312 als "entartet" aufgehobenen Ritterorden der Templer geht. (pro/dpa)