Musiker haben in Berlin ihre Solidarität mit der Ukraine in einem Open-Air-Konzert zum Ausdruck gebracht. Am Sonntag spielten dutzende Bands und Interpreten unter dem Motto „Sound of Peace“ (Klang des Friedens) mehrere Stunden lang vor dem Brandenburger Tor. Die Sänger Michael Patrick Kelly und Rea Garvey bauten bei einer Darbietung des Bob-Dylan-Songs „Knockin‘ on Heaven’s Door“ eine Sequenz des Vaterunsers ein. Die beiden Künstler hatten sich bereits öfter zu ihrem christlichen Glauben bekannt.
„Our Father in heaven, hallowed be thy name. Thy kingdom come, thy will be done“ stellen die beiden Musiker dem Dylan-Klassiker als Intro voran. Die Zeilen sind ein verkürzter Auszug aus dem Vaterunser der modernisierten englischsprachigen King-James-Übersetzung, deren Ursprung im 17. Jahrhundert liegt. Garvey und Kelly hatten eigenen Angaben zufolge das Intro und den erweiterten Chorus mit dem Bibelzitat zum dem Dylan-Song unmittelbar vor dem Auftritt erstmals gemeinsam geprobt.
Etwa 15.000 Menschen nahmen verschiedenen Medienberichten zufolge an der Open-Air-Protestaktion gegen den Krieg in der Ukraine teil. Unter den Künstlern waren unter anderem Marius Müller-Westernhagen, Clueso, Sarah Connor, Silbermond, The BossHoss und Peter Maffay. Die Veranstaltung in Berlin startete am Sonntagmittag vor dem Brandenburger Tor.
Die Fernsehsender ProSieben und Sat.1 übertrugen die Friedenskundgebung vom Nachmittag an live auf beiden Programmen. Der RBB begleitet das Konzert im Fernsehen und in seinem Radioprogramm. „Sound of Peace“ ist eigenen Angaben zufolge ein „Solidaritätsbündnis aus Kulturschaffenden“, die ein Zeichen für Frieden setzen und Spenden für humanitäre Hilfsaktionen sammeln möchten. Bis zum Abend kamen nach Angaben der Veranstalter mehr als zehn Millionen Euro an Spendengeldern für die Ukraine zusammen.
Eine Antwort
Sehr gute Aktion 🙂
(Bleibt nur eine Detailfrage: Warum bezeichnen sich Künstler selbst jetzt gerne mit dem sperrigen Wort „Kulturschaffende“?
Statt von einem „Solidaritätsbündnis aus Kulturschaffenden“ zu reden hätte man treffend, klar und knapp die Aktion einfach nennen können: „Künstler für Ukraine“ … )