Bereits im Juni des vergangenen Jahres hatten die Leiter der Presbyterianischen Kirche bei einer Generalversammlung eine Änderung der Kirchenregeln für die Eheschließung beschlossen, die auch gleichgeschlechtliche Ehen zulassen soll. Vergangenen Dienstag haben 86 der 171 Kirchenvorstände dieser Neuerung zugestimmt. Dagegen stimmten 41 Vorstände. In Kraft treten soll die Änderung im kommenden Juni.
Die Presbyterianische Kirche ist eine protestantisch-reformierte Kirche in den USA mit 2,4 Millionen Mitgliedern. Neben Männern können sich auch Frauen in das Pastorenamt ordinieren lassen.
In der neuen Regelung der Kirche wird eine Ehe als ein Geschenk von Gott für die Menschheit und „einzigartiges Bekenntnis zwischen zwei Menschen“ angesehen, welches traditionell zwischen einem Mann und einer Frau geschlossen wird. Bislang hieß es nur, die Ehe sei ein Bekenntnis zwischen „einem Mann und einer Frau“. Gleichgeschlechtliche Paare können sich von den Geistlichen der Kirche nicht mehr nur segnen lassen, wie es seit dem Jahr 2000 möglich war, sondern auch trauen lassen.
Seit Jahren verliert die Presbyterianische Kirche Gemeinden. In der amerikanischen Zeitung Huffington Post heißt es, dass mehr als 900 Gemeinden von 2005 bis 2013 die Kirche verlassen haben. Ein Grund dafür liegt in der verstärkten Hinwendung der Kirche zu Homosexuellen, Bisexuellen und Transsexuellen. (pro)