Schwule und Lesben haben in allen Staaten und Gebieten der USA das Recht, ihren gleichgeschlechtlichen Partner zu heiraten. Die Einzelstaaten dürfen die Homo-Ehe nicht länger verbieten. Das haben die neun Richter des Obersten Gerichts in einem historischen Votum mit 5 zu 4 Stimmen entschieden. Damit endet ein jahrzehntelanges Ringen um die Gleichberechtigung der Homosexuellen vor Gericht.
In dem am Freitag entschiedenen Fall ging es im Grundsatz um die Frage, ob die Bevölkerung oder die Gerichte über die Homo-Ehe befinden dürfen. Mit dem Urteil sagt das Oberste Gericht, die Ehe sei ein so grundlegendes Recht, dass sie keiner Volksbefragung überlassen werden sollte. Mit dem verfassungsmäßigen Grundsatz der Gleichheit aller Menschen gelte das Recht auf Ehe auch für Homosexuelle.
In 37 von 50 Staaten sowie im District of Columbia ist die Homo-Ehe bereits erlaubt. Zuerst hatte sie Massachusetts vor elf Jahren zugelassen. Die öffentliche Meinung in den USA hatte sich in der jüngsten Zeit zugunsten der Homo-Ehe entwickelt. US-Präsident Barack Obama sprach sich im Jahr 2012 zum ersten Mal öffentlich für sie aus. (pro)