In den USA hat am Montag ein Prozess gegen den Facebook-Mutterkonzern Meta begonnen. Die Federal Trade Commission (FTC), die US-amerikanische Wettbewerbs- und Kartellbehörde, will mit dem Verfahren erreichen, dass der Internetkonzern von Mark Zuckerberg die Plattformen Whatsapp und Instagram wieder abstoßen muss.
Die Behörde wirft dem Unternehmen vor, durch jahrelanges wettbewerbswidriges Verhalten ein Monopol im Bereich der sozialen Netzwerke aufrechterhalten zu haben. In der Klage wird behauptet, Facebook habe eine systematische Strategie verfolgt – dazu gehörten die Übernahme des aufstrebenden Facebook-Konkurrenten Instagram im Jahr 2012 sowie die Übernahme der Messaging-App WhatsApp im Jahr 2014, um Bedrohungen seines Monopols entgegenzuwirken.
Die FTC argumentiert damit, dass Facebook mit dem Kauf der beiden Plattformen die Konkurrenz kurzerhand ausgeschaltet habe, um die eigene Vormachtstellung auf dem Markt der Social-Media-Dienste zu sichern.
Das beklagte Unternehmen gibt zur Verteidigung an, dass die FTC seinerzeit selbst die Übernahme der beiden Plattformen genehmigt habe. Zudem befinde sich Meta in einem harten Wettbewerb mit der chinesischen Plattform Tiktok. Von einer Monopolstellung könne daher keine Rede sein.
Bei der Prozesseröffnung am Montag in Washington, D.C. wurde Meta-CEO Zuckerberg mit internen E-Mails konfrontiert. Darin äußerte sich der Facebook-Gründer seinerzeit besorgt über den wirtschaftlichen Erfolg und den rasanten Zuwachs der Nutzer bei Instagram. Meta (damals noch unter dem Namen Facebook) hatte 2012 Instagram für umgerechnet rund 800 Millionen Euro erworben. Die Foto- und Video-Plattform gilt heute als eine der meist genutzten sozialen Medien unter jungen Menschen und als Umsatzmotor für das Unternehmen. Zwei Jahre später hatte Meta dann den Instant-Messaging-Dienst Whatsapp für umgerechnet rund 16,8 Milliarden Euro erstanden.