So laut der Streit um die Worte des Geistlichen Burkhard Müller begonnen hatte, so still endete er nun. Wie die Bonner Tageszeitung „General-Anzeiger“ meldet, hat das Evangelische Rundfunkreferat Müller in einem Brief mitgeteilt, dass er „aus Altersgründen“ nicht länger für den WDR sprechen soll. Müller ist 70 Jahre alt, laut Rundfunkrat fünf Jahre zu alt für die Mitarbeit als Rundfunkprediger.
Müller selbst, so berichtet der „General-Anzeiger“, vermutet, dass die Entlassung weniger mit seinem Alter, sonder vielmehr mit seinen umstrittenen Predigten zu tun hat. In seinen Morgenandachten hatte er die These vertreten, dass Jesus nicht als Sühneopfer am Kreuz gestorben sei, sondern sein Tod als Märtyrerakt zu verstehen sei, der so nicht von Gott gefordert worden war. Damals hatte er erklärt: „Nein, was wäre das für ein grausamer Gott, der ein Menschenopfer braucht, um damit seinen Zorn zu stillen! Und die Sache wird noch unappetitlicher, wenn dieser Mensch sein einziger Sohn ist!“ (pro berichtete)
Noch im Februar hatte der WDR gegenüber pro betont, der Pfarrer bewege sich mit seinen Ansichten auf „festem Grund“. Ähnliche Thesen seien in der theologischen Debatte weit verbreitet. (PRO)