Die Digitalisierung schreitet in großen Schritten fort. Zahlen zu dieser Entwicklung liefert der diesjährige Digitalisierungsbericht, den die Medienanstalten am Dienstag in Berlin vorstellten. Dazu sind rund 8.600 deutschsprachige Haushalte zu ihrem digitalen Nutzungsverhalten rund um TV und Radio befragt worden.
Die Untersuchung zeigt: die Konkurrenz des klassischen TVs gewinnt an Zuwachs. Zwar rangiert der Fernseher insgesamt noch auf Platz eins der meistgenutzten Empfangswege. Insbesondere die digitale Bewegtbildnutzung der Jüngeren läuft aber hauptsächlich über das Internet. Unter den 14-29-Jährigen bevorzugen 44 Prozent Live-Streaming oder Video-on-Demand (VoD). Damit haben diese Dienste das klassische TV bereits überholt.
Smartphone wichtiger als Fernseher
Knapp ein Drittel der Befragten nutzt Live-Streaming und VoD mindestens einmal pro Woche. Die Anzahl ist damit um 17 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Immerhin 28 Prozent greifen dabei bevorzug auf die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen und privaten TV-Sender zurück, die Mehrheit ruft solche Inhalte allerdings über die Plattform YouTube ab.
Auch das TV-Gerät selbst verliert unter den Deutschen zunehmend an Bedeutung. Innerhalb der letzten drei Jahre hat das Smartphone dessen Vorsprung als beliebtestes Endgerät für die Bewegtbildnutzung beinahe aufgeholt. Unter den Jüngeren ist dies auch hier bereits der Fall. Nach Smartphone, PC und Laptop ist der Fernseher nur noch für rund drei Prozent der 14-29-Jährigen das wichtigste Gerät. (pro)
Von: dem