Heinrich Bedford-Strohm hat starke Bedenken an der Umsetzung des EU-Flüchtlingspakts. „Das Abkommen darf nicht dazu dienen, dass Europa sich abschottet und die Verantwortung für die Aufnahme von Flüchtlingen an andere abschiebt“, sagte er der Rheinischen Post. Die Versorgung vieler Flüchtlinge in Griechenland sei unangemessen: „Die notwendigen Voraussetzungen, geordnete rechtsstaatliche Verfahren zu gewährleisten, bestehen offensichtlich noch nicht“, findet er.
Die Meldungen von Amnesty International, dass die Türkei in großer Zahl Flüchtlinge zurück nach Syrien abschiebe, seien sehr ernst zu nehmen. Das wäre inakzeptabel. „Gleichzeitig ist die Zahl der Flüchtlinge, die in Europa Aufnahme finden, extrem gering geworden. Das alles deutet nicht darauf hin, dass die jetzt praktizierte Regelung gegenwärtig den geforderten humanitären und rechtlichen Standards genügt“, zitiert ihn die Rheinische Post.