„Impeachment“ gegen Donald Trump
Anfang Februar begann das Amtsenthebungsverfahren, das sogenannte „Impeachment“ gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump – und scheiterte Mitte des Monats. Zehn Republikaner stimmten dafür, das Verfahren aufzunehmen, unter ihnen Adam Kinzinger, Abgeordneter für den US-Bundesstaat Illinois und gläubiger Christ. Bei dem Verfahren ging es auch um die Frage, ob Trump wieder ein politisches Amt ausüben darf, was für eine mögliche Kandidatur für die Präsidentschaft im Jahr 2025 von Bedeutung wäre. Grund für die Einleitung des Impeachments war zum Beispiel Trumps Behauptung, die Wahl seines Herausforderers Joe Biden sei gefälscht worden, danach hatte Trump seine Anhänger nach Ansicht seiner Kritiker zum Kampf gegen die Politiker im Kapitol aufgerufen. Am 6. Januar hatten Trump-Anhänger das Gebäude gestürmt und die Ermordung von demokratischen Politikern gefordert.
Bei der endgültigen Abstimmung darüber, ob Trump rückwirkend seines Amtes enthoben werden soll, stimmten jedoch nur sieben Republikaner dafür. 17 wären nötig gewesen, zusätzlich zu 50 Demokraten, die sich bereits dafür ausgesprochen hatten. Das Amtsenthebungsverfahren war damit gescheitert.
Steffen Kern neuer Gnadauer Präses
Der landeskirchliche Pfarrer Steffen Kern wurde zum neuen Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes gewählt. Der Amtsantritt folgte zum 1. September. Bei der Wahl im Februar wurde Kern mit 79 von 80 Stimmen ohne Gegenstimme zum Nachfolger von Michael Diener gewählt, der 2009 die Leitung des Verbandes übernommen hatte. Seit 2008 war Kern Vorsitzender des Evangelischen Gemeinschaftsverbandes Württemberg, den Apis. Seit 2019 gehört er für die Christusbewegung „Lebendige Gemeinde“ der württembergischen Landessynode an, zuvor war er schon einmal zwölf Jahre Synodaler. Er ist außerdem Mitglied der EKD-Synode und im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz.
„Integrieren und Profilzeigen gehören zusammen“, sagte Kern, als er sich den Mitgliedern vorstellte. Die wollten von ihm auch wissen, wie er sich verhalten würde, sollten „Gnadau“ und EKD widerstreitende Positionen haben. „Unterschiede auf den Tisch legen und zum Gespräch machen – nicht zukleistern in falschen Harmonisierungsversuchen“, stellte Kern klar. Es müsse darum gehen, sich zu hinterfragen und zu biblisch fundierten Positionen zu kommen. Gleichzeitig warb er dafür, Vorurteile abzubauen.
Gedenken an Hanau
Am 19. Februar 2020 hatte ein 43-jähriger Deutscher an mehreren Orten der hessischen Stadt Hanau neun Menschen mit ausländischen Wurzeln erschossen. Anschließend tötete er seine Mutter und sich selbst. Ein Gutachten diagnostizierte bei dem Täter paranoide Schizophrenie, gepaart mit rassistischer Ideologie. Bei einem Friedensgebet in der Hanauer Marienkirche gedachte die Evangelische Kirche Kurhessen-Waldeck ein Jahr später dem Anschlag mit einem Friedensgebet. „Was in Hanau passiert ist, geht uns alle an“, sagte die Bischöfin der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Beate Hofmann, bei der Veranstaltung. Die Kirchenvertreter warben für ein friedliches Miteinander, Zivilcourage und Zusammenhalt. Am 21. Februar wurde zudem ein Gedenkgottesdienst gefeiert, der auch per Livestream übertragen wurde.