Trauerbewältigung via Twitter

Maira Elizabeth Nari verarbeitet Ungewissheit und Trauer über den Verbleib ihres Vaters im Internet. Der war an Bord von „Geisterflug MH370“. Tausende folgen nun den Tweets der jungen Malaiin aus Kuala Lumpur auf Twitter, die immer wieder auch christliche Themen anschneidet.
Von PRO
Maira Elizabeth Nari ist die Tochter des Flugbegleiters Andrew Nari, der zusammen mit 238 weiteren Passagieren des Fluges MH370 als vermisst gilt

Maira Elizabeth Nari ist die Tochter des Flugbegleiters Andrew Nari, einer von insgesamt 239 vermissten Passagieren an Bord des Fluges MH370 der Malaysia Airlines. Das Flugzeug war am 8. März auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking über dem Indischen Ozean plötzlich von den Radarschirmen verschwunden. Seitdem das Flugzeug vermisst wird, hatte das 17 Jahre alte Mädchen immer wieder Nachrichten an ihren verschollenen Vater gesendet und darin ihren Gefühlen, ihrer Trauer und der Sehnsucht nach dem Vater Ausdruck verliehen. Am Tag des Verschwindens schrieb Maira auf Twitter: „Gott … das Einzige, das ich möchte ist mein Vater….. Nichts anderes, nur meinen Vater. Ich möchte meinen Vater zurück.“ Verschiedene Medien, darunter auch der amerikanische Nachrichtensender CNN, berichten über den enormen Zulauf, den Maira mit ihren Nachrichten erzielt. Etwa der mutmachende Eintrag vom 23. März: „Wie kommt es, dass ich so stark bin? Wie kann ich noch lachen? Hier die Antwort auf eure Fragen. Weil ich an Gott glaube mit aller meiner Kraft und vollem Vertrauen“. Rund 9.000 Internetnutzer hatten ihrerseits die Kurznachricht von Maira weiter verbreitet.
Den zum Teil sehr emotionalen Kurznachrichten von Maira, die unter dem Account @Gorgxous_ bei dem Kurznachrichtendienst Twitter registriert ist, folgen bislang rund 105.000 Personen. In den Kurznachrichten greift Maira immer wieder auch Glaubensinhalte auf. So wünschte sie ihrer Leserschaft am 20. April: „Fröhliche Ostern, und mögt ihre alle gesegnete Ostern haben. Möge ER euch auf dem rechten Weg leiten und vor aller Gefahr schützen. Amen.“
Ein großangelegte Suchaktion unter Beteiligung von 26 Nationen konnte das Verschwinden der Boing 777 Passagiermaschine bislang nicht aufklären. Nach Angaben des Nachrichtenmagazins Focus hat die Fluggesellschaft nun angekündigt, zum 7. Mai alle Hilfszentren zu schließen, an denen Angehörige sich bislang über den Stand der Suche informieren können. Sie sollen nun zu Hause darüber unterrichtet werden. (pro)

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