Bei bewaffneten Angriffen auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch sind nach Angaben der Regierung am Freitag 49 Menschen getötet worden. Die ersten Schüsse fielen nach Augenzeugenberichten gegen 13.45 Uhr Ortszeit (01.45 Uhr MEZ). In Neuseeland ist nur eine kleine Minderheit der Bevölkerung muslimischen Glaubens. Insgesamt gibt es dort etwa 50.000 Muslime, viele davon Einwanderer aus Staaten wie Pakistan oder Bangladesch. Christen machen rund 49 Prozent der Bevölkerung aus.
Jacinda Ardern, die Premierministerin Neuseelands, schrieb auf Twitter, solch eine „Tat beispielloser Gewalt“ dürfe in ihrem Land keinen Platz haben. Betroffen seien vor allem Migranten, die Neuseeland ihre Heimat nennten und wie selbstverständlich dazugehörten:
Scott Morrison, der Premierminister von Australien, teilte mit, alle Staatsflaggen in seinem Land auf Halbmast zu setzen:
Außerdem betonte er, Neuseeland sei ebenso wie Australien die Heimat von Menschen jedes Glaubens und jedes kulturellen Hintergrundes:
Die britische Premierministerin Theresa May verurteilte den Anschlag auf Twitter. Ihre Gedanken seien bei den Opfern dieses entsetzlichen Gewaltaktes.
Der deutsche Regierungssprecher Steffen Seibert teilte mit, Bundeskanzlerin Angela Merkel sei „tief erschüttert“:
Die traditionsreiche Rugby-Nationalmannschaft „All Blacks“ nahm ebenfalls Anteil mit einem Gruß aus der Sprache der Maori: „Sei stark!“:
Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) wies darauf hin, dass der Anschlag „friedlich betende Muslime“ getroffen habe:
Die CDU-Bundesvorsitzende Kramp-Karrenbauer machte auf die furchtbaren Folgen eines solchen Anschlags aufmerksam:
Die israelische Botschaft in Deutschland verband ihre Beileidsbekundung mit dem Appell gegen Terror und Hass:
Die Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Andreas Nahles, twitterte: „Wer Muslime angreift, greift uns alle an“
Der Grünen-Politiker Cem Özdemir verknüpfte seinen Tweet zum Anschlag mit dem Hashtag #NoHate
Die deutsche Journalistin Esther Schapira mahnte per Twitter: „Hass und Fanatismus zerstören die Grundlage unseres Miteinanders“.
Mehrere Twitter-User warnten davor, Namen und Botschaft des Attentäters im Netz zu verbreiten, da dies genau das Ziel der Fanatiker sei, wie etwa der amerikanische Autor Ben Shapiro:
Ebenso diese Twitter-Nutzerin:
Viele Nutzer brachten mit einem schlichten Bild ihre Trauer zum Ausdruck:
Mehrere User teilten ein Bild, das Anteilnahme gegenüber der muslimischen Bevölkerung Neuseelands ausdrücken soll:
Von: Jörn Schumacher