Attenborough moderiert zahlreiche Tierdokumentationen der "British Broadcasting Corporation" (BBC), unter anderem produzierte er die auch hierzulande bekannte Dokumentationsreihe "Spiele des Lebens", sowie die Serie "Wildlife". Er wurde von der Royal Society zum Ritter geschlagen und erhielt zahlreiche Preise, darunter die deutsche "Goldene Kamera".
Attenborough sprach bei einer Feier zum 70-jährigen Bestehen der BBC-Radiosendung "Desert Island Discs". Die wöchentliche Kultursendung zählt zu den am längsten laufenden Hörfunksendungen der Welt. Attenborough gilt als ein Mann, der die meisten Reisen auf der Welt gemacht hat. Die Moderatorin Kirsty Young fragte ihn nach der Musikeinspielung von "And Glory of the Lord" aus dem "Messias" von Georg Friedrich Händel nach seinem Glauben. Wenn der 85-jährige Naturforscher so viel gereist sei und viele wundervolle Dinge gesehen habe, glaube er vielleicht, dass ein Schöpfer all diese Wunder geschaffen habe? Oder halte er alles für einen kosmischen Zufall? Der bekannte Dokumentarfilmer antwortete: "Ich glaube nicht, dass ein Verständnis der vier Milliarden Jahre langen Geschichte des Lebens irgendwie im Widerspruch stehen muss mit dem Glauben an ein höheres Wesen. Ich bin nicht so überzeugt, dass ich sagen würde, ich sei Atheist. Ich würde lieber sagen, dass ich Agnostiker bin." Während Atheisten der festen Überzeugung sind, dass es keinen Gott gibt, halten Agnostiker eine Entscheidung über diese Frage offen.
Das amerikanische Magazin "Christian Post" befragte daraufhin David Silverman, den Präsidenten der Organisation "Amerikanische Atheisten". Attenborough habe nicht gesagt, dass er an Gott glaube, so Silverman. "Ich finde nicht, dass er gesagt hat, es könnte einen Gott geben. Ich finde, was er sagt, ist, dass Menschen, die an Gott glauben, auch an die wissenschaftliche Tatsache der Evolution glauben können. Das haben wir auch schon von der Katholischen Kirche gehört." Man könne gut an einen Gott und an die Evolution glauben, findet Silverman. "Man kann auch an Mathematik und an Gott glauben. Evolution ist eine wissenschaftlich bestätigte Tatsache. Es geht da nicht um Meinung. Wer nicht an die Evolution glaubt, täuscht sich selbst."
Attenborough setzt sich mit seiner Aussage deutlich ab von bekannten britischen Atheisten wie etwa dem Biologen Richard Dawkins. Dieser hatte in seinem Buch "Der Gotteswahn" 2006 geschrieben, der Glaube an Gott sei eine Geisteskrankheit. Die Frage, ob es Gott gebe oder nicht, sei wissenschaftlich klar entschieden, ist Dawkins überzeugt, und jeder, der an ein übersinnliches Wesen glaube, sei geistesgestört. Auch der britische Astrophysiker Stephen Hawking stellte vor zwei Jahren in seinem Buch "Der große Entwurf" die These auf, das Universum bedürfe keines Schöpfers. (pro)
Attenborough sprach bei einer Feier zum 70-jährigen Bestehen der BBC-Radiosendung "Desert Island Discs". Die wöchentliche Kultursendung zählt zu den am längsten laufenden Hörfunksendungen der Welt. Attenborough gilt als ein Mann, der die meisten Reisen auf der Welt gemacht hat. Die Moderatorin Kirsty Young fragte ihn nach der Musikeinspielung von "And Glory of the Lord" aus dem "Messias" von Georg Friedrich Händel nach seinem Glauben. Wenn der 85-jährige Naturforscher so viel gereist sei und viele wundervolle Dinge gesehen habe, glaube er vielleicht, dass ein Schöpfer all diese Wunder geschaffen habe? Oder halte er alles für einen kosmischen Zufall? Der bekannte Dokumentarfilmer antwortete: "Ich glaube nicht, dass ein Verständnis der vier Milliarden Jahre langen Geschichte des Lebens irgendwie im Widerspruch stehen muss mit dem Glauben an ein höheres Wesen. Ich bin nicht so überzeugt, dass ich sagen würde, ich sei Atheist. Ich würde lieber sagen, dass ich Agnostiker bin." Während Atheisten der festen Überzeugung sind, dass es keinen Gott gibt, halten Agnostiker eine Entscheidung über diese Frage offen.
Das amerikanische Magazin "Christian Post" befragte daraufhin David Silverman, den Präsidenten der Organisation "Amerikanische Atheisten". Attenborough habe nicht gesagt, dass er an Gott glaube, so Silverman. "Ich finde nicht, dass er gesagt hat, es könnte einen Gott geben. Ich finde, was er sagt, ist, dass Menschen, die an Gott glauben, auch an die wissenschaftliche Tatsache der Evolution glauben können. Das haben wir auch schon von der Katholischen Kirche gehört." Man könne gut an einen Gott und an die Evolution glauben, findet Silverman. "Man kann auch an Mathematik und an Gott glauben. Evolution ist eine wissenschaftlich bestätigte Tatsache. Es geht da nicht um Meinung. Wer nicht an die Evolution glaubt, täuscht sich selbst."
Attenborough setzt sich mit seiner Aussage deutlich ab von bekannten britischen Atheisten wie etwa dem Biologen Richard Dawkins. Dieser hatte in seinem Buch "Der Gotteswahn" 2006 geschrieben, der Glaube an Gott sei eine Geisteskrankheit. Die Frage, ob es Gott gebe oder nicht, sei wissenschaftlich klar entschieden, ist Dawkins überzeugt, und jeder, der an ein übersinnliches Wesen glaube, sei geistesgestört. Auch der britische Astrophysiker Stephen Hawking stellte vor zwei Jahren in seinem Buch "Der große Entwurf" die These auf, das Universum bedürfe keines Schöpfers. (pro)