Die Evangelische Hochschule Tabor teilte am Freitag in einer Pressemitteilung mit, dass der Professor für Systematische Theologie Thorsten Dietz im Herbst 2022 die Hochschule im mittelhessischen Marburg verlässt und zur Evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons Zürich wechselt. Laut Pressemitteilung wird Dietz dort den Evangelischen Theologiekurs leiten und die Angebote der Landeskirche digital und online weiterentwickeln.
Dietz habe in seinen 20 Jahren bei Tabor „sehr viel Gutes erlebt und Segen erfahren“, sagte er. „Die gemeinsame Nachfolge Jesu im Kollegium, mit den Studierenden und vielen Menschen in der Studien- und Lebensgemeinschaft war beglückend und beflügelnd“. Norbert Schmidt, der Rektor der Hochschule, würdigte die Verdienste Dietz’ in Marburg und stellte heraus, dass Dietz „seine pietistische Prägung in vielen kirchlichen Gremien eingebracht“ habe.
Der 50-jährige Dietz ist unter anderem durch seine Podcasts einem breiteren Publikum über die akademische Welt hinaus bekannt. In seinem Podcast „Wort und Fleisch“ diskutiert Dietz zusammen mit Martin Hünerhoff, Mitgründer und Vorstandsmitglied des Vereins Worthaus über die Geschichte und die Positionen verschiedener christlicher Strömungen. Zusammen mit dem Theologen Tobias Faix bespricht Dietz im Podcast „Karte und Gebiet“ ethisch und moralische Fragestellungen.
In Münster, Tübingen und Marburg studierte Thorsten Dietz Theologie, Philosophie und Germanistik. Anschließend war er drei Jahre Pfarrer in Castrop-Rauxel. Er promovierte und habilitierte an der Philipps-Universität in Marburg. Seit 2011 ist Dietz Professor an der Evangelischen Hochschule Tabor. Seit 2016 ist er ständiger Gast der Kammer für Theologie der Evangelischen Kirche Deutschlands.
Die Evangelische Hochschule Tabor in Marburg ist eine staatlich anerkannte Hochschule mit derzeit 223 Studierenden, und 12 Professuren, die unter anderem die Bachelor-Studiengänge „Evangelische Theologie“ und „Praktische Theologie und Soziale Arbeit“ anbietet. Träger ist die Stiftung Studien- und Lebensgemeinschaft Tabor. Darüber hinaus gehört die Hochschule dem Gnadauer Gemeinschaftsverband an.