Die Heiliggeistkirche Heidelberg lädt für den 12. Mai zu einem „Taylor Swift-Gottesdienst“ ein. Nach eigenem Bekunden plant die Kirchengemeinde einen „Pop-Gottesdienst“ unter dem gleichnamigen Titel „Anti Hero“ der US-amerikanischen Sängerin Taylor Swift, der sich um den Mega-Star und „ihre Songs und Spiritualität“ dreht.
Die Gemeinde bewirbt den ungewöhnlichen Gottesdienst am sechsten Sonntag nach Ostern (Exaudi) auf der Gemeindehomepage unter anderem mit dem Hinweis, dass der Eintritt frei ist, und Besucher sich Wunschplätze über ein Online-Buchungssystem sichern können.
Mehr als 600 wollten bei Michael Jackson dabei sein
Citykirchenpfarrer Vincenzo Petracca rechnet mit mehreren hundert Gottesdienstbesuchern. Einem am Dienstag veröffentlichten Bericht von evangelisch.de zufolge wollte der Pfarrer kurzfristig einen zweiten Gottesdienst anberaumen, sollten alle 450 Plätze in der Kirche ausgebucht sein. Das ist nun passiert. Neben dem 11 Uhr Gottesdienst wird es daher auch einen um 13 Uhr geben. Und auch für diesen sind alle Tickets mittlerweile vergriffen, wie der Evangelische Pressedienst (epd) am Donnerstag berichtet. Mit dem Musik-Gottesdienst will der Pfarrer demnach Menschen erreichen, die sonst nicht in die Kirche gehen. Ähnliche Gottesdienste hatte die Kirche bereits zu den Beatles, Madonna, Peter Gabriel, Bob Dylan und Queen veranstaltet. Zum Michael-Jackson-Gottesdienst waren dem Bericht zufolge im vergangenen Jahr mehr als 600 Personen in die Kirche gekommen.
Swift ist bekannt für ihre vielseitige Musikkarriere, die Genres wie Country, Pop und Rock umfasst. Die Singer-Songwriterin hat eine treue Fangemeinde. Allein auf Instagram hat die Künstlerin mehr als 280 Millionen Follower. Ihr Account gehört zu den Top 15 der Welt. Die Sängerin hat in ihrer Karriere zahllose Musikpreise errungen und mehr als 300 Millionen Tonträger verkauft. Swift gehört damit zu den weltweit erfolgreichsten Künstlern.
Swift hat sich verschiedentlich öffentlich zu Frauenrechten, LGBTQ-Rechten und gegen Rassismus geäußert. Bei der US-Präsidentschaftswahl 2020 unterstützte sie Joe Biden. Die öffentlichen Positionierungen, verbunden mit ihrem Einfluss durch soziale Medien und ihre große Anhängerschaft, haben Swift zu einer einflussreichen Figur in der US-amerikanischen Politik gemacht. Über den Glauben der Künstlerin ist wenig bekannt. In Interviews hat Swift erwähnt, dass sie als Kind in Wyomissing, Pennsylvania, eine presbyterianische Kirche besuchte.
