„Tagesthemen“: Kein Weichspül-Evangelium in Freikirchen

H a m b u r g (KEP) – "Immer mehr Gläubige wenden sich von den etablierten Kirchen ab, um einer Freikirche beizutreten. In Deutschland gehören bereits über eine Million Menschen einer evangelikalen Kirche an" - so leitete Ulrich Wickert einen Tagesthemen-Beitrag über Freikirchen in Deutschland ein, der am Montag gesendet wurde.
Von PRO

„Bei uns kommt man nicht mit einem Weichspül-Evangelium aus dem Gottesdienst, sondern weiß, man ist total von Gott geliebt, aber auch total von Gott gefordert“, sagte Steffen Kahle, Pastor der „International Baptist Church“ in Stuttgart, vor laufender Kamera. Solche und andere klare Bekenntnisse strahlten am Montagabend die „Tagesthemen“ aus, die von 2,2 Millionen Menschen angesehen wurde.

Anlass der Berichterstattung war die diesjährige Synode der Evangelischen Kirche Deutschland (EKD). Deren 120 Mitglieder haben sich in Berlin zu einer Tagung unter dem Motto: „Toleranz aus Glauben“ versammelt.

Gute Beziehung zwischen Landeskirche und Evangelikalen

Der dreiminütige Bericht zeigte, dass es nicht nur um das Verhältnis zu anderen Religionen und Kulturen geht, sondern auch um die Beziehung der Evangelischen Landeskirche zu den verschiedenen Freikirchen in Deutschland. Das ARD-Team besuchte auch evangelikale Jugendliche in Stuttgart. Tobias Wörner von der evangelikalen Jugendkirche wurde nach seiner Position zum Thema Abtreibung gefragt: „Jeder Mensch ist von Gott geschaffen. Daher glaube ich daran, dass Gott einen Plan mit jedem Menschen hat.“

ARD-Autorin Uschi Stratmann kommentierte: „Themen wie missionarischer Geist, die Bibel wörtlich nehmen und Ablehnung von Abtreibungen waren in früheren Jahren Zerreißproben in der evangelischen Kirche. Heute sieht dies anders aus.“

Das sieht auch der EKD-Ratsvorsitzende, Bischof Wolfgang Huber, so: „Auf keine Weise lassen wir uns wieder hineinreden in eine Konfrontation, wie wir sie in den 70er und 80er Jahren gehabt haben. Das soll niemand wieder herbeiführen.“

Gottesdienste der Freikirchen weiter „unter dem Dach der EKD“

Abschließend kommentierte Uschi Strautmann die Notwendigkeit einer Einheit in der EKD: Freikirchen böten „keine langen Predigten, keine Gewänder, keine Orgel, dafür aber gut besuchte Gottesdienste“. Wenn dies „auch nicht in den traditionellen Lutherkirchen geschieht, dann wenigstens unter dem Dach der EKD“.

Den gesamten Beitrag der Tagesthemen finden Sie unter folgendem Link: http://www.tagesschau.de/sendungen/0,1196,SPM11_OIT4932902,00.html

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