Der neue Rat hat sich am Montag in Leipzig für sechs Jahre konstituiert. Für die kommenden zwei Jahre übernimmt Sachsen den Vorsitz des unabhängigen Aufsichtsgremiums. Zu Jenichens Stellvertreter wurde Horst Saage vom Bauernverband aus Sachsen-Anhalt gewählt. "Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist ein hohes Gut unserer Gesellschaft. Es geht darum, dieses Gut auch in Zukunft zu bewahren, zu pflegen und neu zu gestalten", sagte Jenichen laut MDR. Er wurde nach Angaben des Senders mit zwei Gegenstimmen und einer Enthaltung gewählt.
Jenichen ist seit 2003 Mitglied des MDR-Rundfunkrates und vertritt dort die Evangelisch-Lutherische Kirche Sachsens. Er ist als Vorsitzender Nachfolger des Jenaers Karl-Heinz Ducke. Dieser ist nun zweiter Stellvertreter des neuen MDR-Ratsvorsitzenden. Jenichen wurde 1953 im sächsischen Kamenz geboren und studierte Theologie, Pädagogik und Psychologie in Leipzig. Er ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Der neue MDR-Rundfunkrat setzt sich aus Vertretern aus 43 gesellschaftlich bedeutenden Organisationen, Institutionen und Gruppen aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammen. Zu den Aufgaben des Rundfunkrates gehört es, darauf zu achten, ob die im Staatsvertrag festgelegten Programmgrundsätze eingehalten werden. Der Rundfunkrat wählt und berät zudem den Intendanten und muss der Berufung der einzelnen Programm-Direktoren zustimmen. (pro)