Rund 3,8 Millionen orthodoxe Christen leben hierzulande, heißt es in einer Statistik der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD). Die Anzahl der orthodoxen Christen stieg von 1,5 Millionen im Jahre 2010 auf drei Millionen Ende 2021. Als Begründung nennt der Artikel des Nachrichtensenders „Deutsche Welle“ (DW) die Zuwanderung der Gastarbeiter aus Griechenland, dem ehemaligen Jugoslawien und weiteren Ländern. Seit 1960 soll die Zahl der orthodoxen Christen stetig steigen. „Der griechisch-orthodoxe Vikarbischof Emmanuel von Christoupolis (47), der die Gemeinde in der Hauptstadt leitet, spricht sogar von mindestens vier Millionen orthodoxen Gläubigen in Deutschland – Frauen, Männer, Kinder‘“, heißt es im Artikel.
In Hamburg erlebt die serbisch-orthodoxe Gemeinde ein starkes Wachstum in ihrer Mitgliederanzahl. Seit dem Umbau der Gemeinde im Jahre 2001, kamen immer mehr orthodoxe Christen, sagte Radoslav Tisma der DW, der selbst aus dem ehemaligen Jugoslawien nach Deutschland kam.
Bei den orthodoxen Christen handele es sich um Familien, die von Serbien nach Hamburg gekommen sind, jüngere Mitglieder aus anderen Kirchen sowie integrierte Gläubige, erklärte der 59-Jährige gegenüber dem DW.
Kirchenzuwachs durch Angriffskrieg auf die Ukraine
Laut der Orthodoxen Bischofskonferenz in Deutschland (OBKD) sind rumänisch-orthodoxe Christen mit „900.000 Mitgliedern die größte Einzelgruppe“. Als Grund führt die DW den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine im Februar 2022 auf. Seitdem seien von der Ukraine aus Zehntausende Christen, die sich als Orthodoxen bekennen, nach Deutschland gekommen.
Auch die Anzahl der Mitglieder der syrisch-orthodoxen Kirche von Antiochien ist seit der Ankunft von Flüchtlingen in Deutschland gestiegen. Die Mitgliederanzahl wird auf 100.000 geschätzt.