Steinmeier: Politik vom Christentum geprägt

Für Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) ist die Politik in Deutschland vom Christentum geprägt. Für sein kirchliches Engagment wird er auf Facebook kritisiert.
Von PRO
Außenminister Frank-Walter Steinmeier erfährt für sein Engagement in der Kirche auf Facebook auch Ablehnung

In einem Gastbeitrag in der Wochenzeitung Die Zeit hat sich Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) für den Austausch und die Begegnung von Gesellschaften und Religionen ausgesprochen. Die Zeitung veröffentlicht am Donnerstag einen Auszug einer Festrede Steinmeiers für den katholischen Priester und Theologen George Augustin. Darin erkärt der Außenminster, dass die Suche nach einer friedlichen Ordnung ein „stetiges Ringen um Wahrheit“ sei.
Auf dem Weg zum Frieden gelte es, im Gespräch zwischen den Religionen die Wahrheitsfrage auszuklammern und die „gemeinsame Weltverantwortung“ ins Zentrum zu stellen. Steinmeier geht davon aus, dass das politische Leben in Deutschland noch immer vom Christentum geprägt ist. „Kein einziger Minister und keine einzige Ministerin dieser Bundesregierung mochte 2013 beim Ablegen des Amtseides auf Gottes Hilfe verzichten“, schreibt der Politiker. Die Wirklichkeit stelle sich jedoch anders dar. In seinem Wahlkreis in Brandenburg fühle sich nur noch 20 Prozent der Menschen zum Christentum zugehörig. Dennoch wollten die Menschen nicht auf Kirchen als Mittelpunkt ihrer Dörfer verzichten.

Abfällige Äußerungen auf Facebook

Auf Ablehnung stößt Steinmeier nach eigenen Angaben bei Berichten über seine Tätigkeit als Außenminister auf Facebook, wenn er dort auf sein kirchliches Engagement zu sprechen kommt. Steinmeier ist im Präsidium des Deutschen Evangelischen Kirchentages. „Die Reaktionen sind oft von erschreckender Ablehung, ja Abfälligkeit“, schreibt der Politiker.
Steinmeier widerspricht in dem Artikel der Auffassung, der Islam sei unvereinbar mit der Demokratie. Seine Aufgabe als Außenminister sieht der Sozialdemokrat vor allem darin, „dem Frieden auf die Sprünge zu helfen.“ Zu seinen Bemühungen dazu schreibt Steinmeier: „Solange wir nicht aufgeben, behält Hoffnung ihren Platz.“ (pro)Weltweit steht Religions- und Weltanschauungsfreiheit unter Druck (pro)

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