„SRS“ präsentiert neue Sportlerbibel für Kinder

Eine Sportbibel für acht- bis zwölfjährige Kinder hat die sportdiakonische Organisation „SRS“ kürzlich veröffentlicht. PRO hat mit zwei ihrer Autoren darüber gesprochen, warum „More Kids“ und die darin enthaltenen Biografien so wertvoll sind.
Von Johannes Blöcher-Weil
Die neue Sportlerbibel von SRS richtet sich vor allem an Kinder zwischen 8 und 12 Jahren

Daniel Mannweiler ist der Vorstandsvorsitzende von „SRS“ (früher: „Sportler ruft Sportler“). Stefan Rapp hat das Projekt „More Kids“ geleitet.

PRO: Herr Mannweiler, wann ist die Idee entstanden, eine spezielle Sportlerbibel für Kinder zu veröffentlichen?

Daniel Mannweiler: Die Idee gibt es schon sehr lange. Pro Jahr besuchen mehrere tausend Kinder unsere Projekte und Camps. Viele von ihnen sehen wir nur einmal, etwa bei einem Schuleinsatz oder unserem Kinder-Schwimmcamp für Betroffene der Flutkatastrophe. Wir haben dann immer unsere Sportlerbibel „More“ verschenkt. Aber diese ist eher für Erwachsene konzipiert und die Kinder brauchten dann immer jemanden, der ihnen die Bibel vorliest und Dinge erklärt. Das geschieht jedoch nach unserer Erfahrung immer seltener. Daher brauchten wir eine Bibel, die die Kinder selbst lesen und verstehen können. Das ist besonders wichtig, weil in dem Alter die meisten Entscheidungen für ein Leben mit oder ohne Jesus getroffen werden.

Was war „SRS“ für die Erstellung Sportlerbibel „More“ für Kinder besonders wichtig?
Mannweiler: Uns war wichtig, dass der Bibeltext eine echte Bibelübersetzung für Kinder ist. Die Bibel sollte optisch gut aussehen und die Kinder sollten sie selbst lesen und verstehen können. Es war uns auch wichtig, dass sie relevante Lebensberichte von Sportlern enthält. Die meisten Kinder lieben Sport. Wir haben eine Umfrage gemacht, welche Themen und Sportarten sich die Kinder wünschen und auf dieser Basis das Buch zusammengestellt. Die Lebensberichte sind zum einen von Kindern, die selbst sportlich aktiv sind. Zweitens sind es Jugendliche, die vier Jahre älter sind als die Zielgruppe und deren Mentoren sein könnten. Drittens sind es berühmte Sportler und viertens Trainer, die eine Vaterfigur für die Kinder sein könnten. Viele unserer Kinder haben keinen Vater. Daher ist es schwieriger, Gott als liebenden Vater kennenzulernen. Trainer spielen dabei eine wichtige Rolle.

Stefan Rapp: Außerdem wollten wir, dass in der Bibel Themen behandelt werden, die Kinder interessieren und beschäftigen. Wir haben als Eltern überlegt, welche Themen wir behandeln müssen. Hier waren uns Mobbing, die Angst zu versagen, wegen des Glaubens ausgelacht zu werden oder der Verlust eines Elternteils sehr wichtig. Ergänzend haben wir unsere haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeiter nach den Bedürfnissen der Kinder befragt.

Wie schwierig war es, Menschen zum Mitmachen zu bewegen, die ihren Glauben zu bezeugen?Rapp: Das war überhaupt nicht schwer. Fast jeder, mit dem ich über das Projekt gesprochen habe, war sofort Feuer und Flamme. Es gab nur eine Absage. Ursprünglich hatten wir 15 Berichte von Sportlern eingeplant. Durch die wenigen Absagen konnten wir sogar 22 Berichte abdrucken.

Die Geschichte welches Sportlers ist für Sie am spannendsten?
Mannweiler: Mich hat die Geschichte von Yemisi Ogunleye am meisten begeistert. Sie schreibt sehr bewegend über ihre Mobbing-Erfahrungen in der Schule. Trotzdem ermutigt sie die Kinder, sich Gott anzuvertrauen, weil er uns verändern kann. Yemisi schreibt, dass sie früher sehr schüchtern war und nicht vor Menschen reden konnte. Heute steht sie mutig in großen Stadien, übt ihre Sportart Kugelstoßen vor vielen tausend Zuschauern aus und erzählt vor der Kamera herrlich authentisch von ihrem Leben mit Jesus Christus.

Rapp: Mich begeistern viele der Berichte. Der Beitrag von Yemisi hat mir auch sehr gut gefallen. Ich bewundere auch den Mut von Marina Bonnet, die offen über eine Zeit schreibt, in der sie sich in ihrem Körper nicht wohlgefühlt hat und Probleme damit hatte, sich selbst anzunehmen. Besonders fasziniert hat mich aber die Geschichte von Noah Mees, der bei seiner Geburt einen Schlaganfall hatte. Die Ärzte haben prognostiziert, dass er vermutlich niemals wird laufen können. Trotzdem spielt er heute Fußball in der CP-Nationalmannschaft (Fußballer mit Cerebralparese, Anm. der Redaktion) des Behindertensportverbandes.

Wie schwierig war der Spagat, ein missionarisches Buch zu veröffentlichen, das nicht zu abschreckend ist?
Rapp: Das ist schwer zu beantworten. Es ist eine Bibel und heißt auch Bibel. Gut möglich, dass der ein oder andere dadurch abgeschreckt wird, ein Buch mitzunehmen. Aber die Erfahrung zeigt bisher, dass viele Kinder gerne eine Bibel annehmen.

Wie kommt die Bibel jetzt unters „Volk“?
Mannweiler: Die PRO macht sie bekannt (lacht). Interessenten können sie bei SRS bestellen. Wir vertreiben die Bibel im 5er-Pack für 29 Euro. Binnen kürzester Zeit haben wir bereits 2.000 Exemplare verschickt. Der Bedarf ist also da. Jetzt müssen noch mehr Eltern, Großeltern und Gemeinden davon erfahren.

Was muss der Leser sonst noch über die Bibel wissen?
Rapp: Neben den Bibeltexten und den Berichten der Sportler enthält die Bibel auch viele Fotos und Autogramme. Das hatten sich die Kinder gewünscht. Außerdem gibt es noch einen Bibelleseplan, ein Register mit Versen, die in verschiedenen Situationen Mut machen können und eine Anleitung dafür, wie man ein Leben mit Jesus starten kann.

Was wünschen Sie sich für das Buch?
Mannweiler: Dass es Kindern eine Hilfe ist, Jesus zu finden.


Rapp: Dass die Berichte der Sportler Kinder ermutigen, die in einer ähnlichen Situation sind, wenn sie sehen, dass sie mit dem Problem nicht alleine sind.

Die erste Sportlerbibel hat „SRS“ (früher: Sportler ruft Sportler) 1995 auf den Markt gebracht. Vor wenigen Jahren konnte der damalige „SRS“-Leiter Hans-Günter Schmidts die neue Sportlerbibel „MORE“ vorstellen. Daran haben 30 Sportler aus verschiedenen Leistungsklassen, Sportarten und Altersstufen mitgewirkt. Sie sprechen in dem Buch über ihren Umgang mit Siegen und Niederlagen und darüber, welche Rolle Gott dabei spielt.

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