Die hochumstrittene Serie „Squid-Game“ erhält eine Fortsetzung. Wie Netflix mitteilt, soll die neue Staffel ab dem 26. Dezember auf der Plattform ausgestrahlt werden. Die erste Staffel gilt als eine der erfolgreichsten Serien überhaupt. Nach nur einem Monat verzeichnete „Squid-Game“ rund 142 Millionen Aufrufe. Keine Serie war 2021 erfolgreicher.
Der Inhalt: 456 hoch verschuldete Menschen treten in Spielrunden gegeneinander an, um sich von ihrer Schuldenlast zu befreien. Denn der Gewinner bekommt 33 Millionen Euro. Wer allerdings verliert, wird erschossen. Am Ende des Spiels liegen mehr als 200 Teilnehmer tot auf dem Spielfeld.
Im Mittelpunkt der zweiten Staffel steht der Gewinner des letzten Spiels, Seong Gi-hun (Lee Jung-jae). Er reist erneut auf die einsame Insel, auf der das Spiel stattfindet. Diesmal will er das Spiel selbst nutzen, um dem tödlichen Treiben ein Ende zu setzen und die reichen Organisatoren des Spiels zu entlarven.
Serie soll Kluft zwischen Arm und Reich zeigen
Regisseur und Produzent Hwang Dong-hyuk versucht nach eigenen Angaben, mit der Serie die „kapitalistische Gesellschaft“ zu reflektieren: „Die Kritik an der kapitalistischen Gesellschaft, in der wir leben, wird auch den Staffeln zwei und drei zugrunde liegen.“ Dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erklärt Dong-hyuk weiter, dass er mit der Serie Fragen rund um Demokratie, Wahlen und Menschlichkeit aufwerfen wolle.
Schon 2021 gab es große Kritik an „Squid-Game“. Insbesondere in Deutschland warnten Kitas, Schulen und das Thüringer Bildungsministerium vor der Serie. Die „explizit dargestellte Gewalt“ könne dazu führen, dass „Kinder verrohen und in ihrer Entwicklung beeinträchtigt sind“, so das Landesministerium. Manche Kinder hätten zudem auf Schulhöfen die Spiele nachgespielt. Als Bestrafung wählten die Kinder Ohrfeigen, schreibt das RND. Auch Dong-hyuk betont, dass die Serie nicht für Kinder sei: „Es ist eine Serie für Erwachsene, die die Fähigkeit haben, den Inhalt der Serie als Allegorie zu interpretieren.“ Erwachsene sollten sicherstellen, dass Kinder die Serie nicht sehen. Sollte dies dennoch geschehen, sei es die Aufgabe der Eltern, den Kindern zu erklären, worum es in der Serie geht.