Normalerweise lebt Hans-Jochen Vogel mit seiner Frau Lieselotte zurückgezogen in einem Münchener Seniorenheim. Dort hat ihn der ZDF-Journalist Peter Hahne für ein Exklusivinterview besucht. Im vergangenen Jahr hat der SPD-Politiker seine Parkinson-Krankheit öffentlich gemacht. Mit Gott gehadert habe er deswegen nicht, erklärte er am Sonntag in Hahnes Sendung, „aber bei Gott nachgefragt“. Es gebe dann andere und viel schwerwiegendere Fälle, die sich bei Gott beklagen und danach fragen müssten, warum er das zulasse.
Sterbehilfe sei für ihn kein Thema. Die Menschen hätten die Möglichkeit, frei zu entscheiden, ob sie sterben wollten. Ärzten dagegen sollte die Beihilfe zur Tötung berufsrechtlich verboten werden. Deren beruflicher Auftrag sei es zu heilen und Menschen zu retten. Sie dürften nicht mit Gesetzen in ihrem Beruf unter Druck gesetzt werden.