Der Umgang mit dem Smartphone gehört für die meisten Kinder und Jugendlichen zu ihrem normalen Tagesablauf dazu. Jedoch haben 38 Prozent der Eltern Sorgen, dass ihr Kind im Internet nicht vor Straftaten sicher ist oder in den sozialen Medien gemobbt wird. Das geht aus einer aktuellen repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts YouGov hervor. Fast ebenso viele Eltern fürchten, dass ihre Kinder online-süchtig werden oder den Bezug zur Realität verlieren, weil sie mehr im Internet unterwegs sind, als sich mit Freunden zu treffen.
Mütter sind dabei deutlich besorgter. Auch das Alter der Eltern spielt eine wichtige Rolle. Je jünger die Eltern sind, desto kritischer sehen sie die Gefahren. So hat etwa die Hälfte (52 Prozent) der 25- bis 34-Jährigen Bedenken, dass ihre Kinder ungeeignete Inhalte sehen. Dieser Wert liegt bei den 45- bis 55-Jährigen bei rund einem Drittel (37 Prozent).
Smartphone-Entzug effektiver als Fernsehverbot
36 Prozent der Befragten befürchten, dass ihre Kinder den Bezug zur Realität verlieren. Etwa jeder zehnte Elternteil empfindet soziale Medien als Stress und zusätzlichen Druck. Ihnen ist wichtig, dass sich das nicht in der Erziehung niederschlägt. 71 Prozent sind gegen Handys am Esstisch. Zwei Drittel der Eltern finden, dass ihre Kinder das Smartphone nicht mit ins Bett nehmen sollten. Bei vielen funktioniere Smartphone-Entzug als Strafe heute besser als Fernsehverbot, heißt es in der Studie.
Um ihren Kindern eine angenehme Freizeitgestaltung zu sichern, fährt ein Viertel der Befragten mit dem Auto mindestens 50 Kilometer pro Woche für die Jungen und Mädchen. Von den befragten Müttern hat deswegen ein Viertel weniger als eine halbe Stunde täglich Zeit für sich. Über die Hälfte der Eltern in Deutschland wünscht sich mehr Zeit mit der Familie – und 41 Prozent mehr Zeit als Paar.
Die Umfrage hatte das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag der Zeitschrift Laura und von Volkswagen durchgeführt. Zwischen dem 21. Februar und dem 1. März wurden dazu 1.033 Männer und Frauen aus Deutschland mit Kindern unter 18 Jahren befragt. (pro)
Von: jw