„Sie haben mein Kreuz gesehen und sofort gedroht: ‚Wir hacken dir die Hand ab‘”, berichtet ein syrischer Flüchtling, der nach Deutschland gekommen sei, um frei zu leben. Die Muslime hätten gesagt, ihn zu hassen, weil er Christ sei, sagt er in einem Beitrag der Tagesthemen in der ARD.
Die Hamburger Behörden beharrten auf der Ansicht, es gebe keine Religionskonflikte in Flüchtlingsheimen, sagt die Reporterin. Der Senat der Stadt berufe sich darauf, dass Flüchtlingsheime „Orte religiöser Neutralität“ seien und die Bewohner durch die Hausordnung angehalten würden, „rücksichtsvoll miteinander umzugehen“. Dass das nicht immer funktioniert, weiß der Berliner Pfarrer Gottfried Martens, der für eine nach Religion getrennte Unterbringung der Flüchtlinge plädiert. „Wir können Christen hier nicht länger zu Versuchskaninchen von irgendwelchen Toleranzexperimenten machen, die derzeit nicht funktionieren“, sagte er den ARD-Reportern.
Zu Wort kommt auch Martin Lessenthin, Sprecher der Menschenrechtsorganisation IGFM . „Die Zahl der Hilferufe erhöht sich“, erklärt er. Mit der Zahl der Flüchtlinge steige offenbar auch die Zahl der Übergriffe oder zumindest die Bedrohung. (pro)