Die 11. Vollversammlung des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) hat fünf Vertreter der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) in den ÖRK-Zentralausschuss gewählt. Die Delegierten des Weltkirchenrates votierten am Dienstagabend in Karlsruhe für die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber und den bayerischen Landesbischof und früheren EKD-Ratsvorsitzenden Heinrich Bedford-Strohm.
Gewählt wurden zudem Lydia Mirjam Fellmann von der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland sowie Megan Louis Schuster und Lubina Mahling, beide von der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Als weiterer Deutscher bestätigt wurde Fernando Enns aus Hamburg von der Arbeitsgemeinschaft Mennonitischer Gemeinden in Deutschland.
39 Prozent Frauen
Der Zentralausschuss hat 150 Mitglieder und bildet zwischen den etwa alle acht Jahre tagenden Vollversammlungen das höchste ÖRK-Leitungsgremium. Er führt die von der Vollversammlung angenommenen Richtlinien aus, prüft und überwacht die Programme und beschließt den ÖRK-Haushalt. Die Tagung der Vollversammlung mit rund 3.000 Teilnehmern in Karlsruhe geht am Donnerstag zu Ende.
Der neue 150-köpfige Zentralausschuss setzt sich laut ÖRK zusammen aus 39 Prozent Frauen, 61 Prozent Männern, 9 Prozent Jugendlichen, 7 Prozent indigenen Menschen, 3 Prozent Menschen mit Behinderungen, 72 Prozent Ordinierten und 28 Prozent Laien. Ein 25-köpfiger Exekutivausschuss, ein Moderator und zwei stellvertretende Moderatoren sollen im Laufe dieser Woche vom Zentralausschuss gewählt werden.
An der neuntägigen Weltkirchenkonferenz, die noch bis 8. September in Karlsruhe tagt, nehmen mehr als 3.000 Gäste aus aller Welt teil. Der ÖRK ist eine Gemeinschaft von 352 Kirchen, die weltweit über 580 Millionen Christen vertreten. Die römisch-katholische Kirche ist nicht Mitglied.
Eine Antwort
Mehr als der Prozentsatz der Minderjährigen hätte mich interessiert, welche geistlichen Anliegen die genannten Delegierten haben. Bei Bedford-Strohm weiß man’s ja 8-( , aber sonst?